Here we are again!

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Gude und welcome back! Ihr seid auf der neuen, schöneren und besseren Seite des SK Fanzine gelandet…und zwar auf meiner jahrelangen Wunschdomain.

Das SK Fanzine wird in diesem 16 Jahre alt. Und mit 16 darf man in Deutschland ja offiziell „den Schoppe kloppen“.

Neues Design, neue Domain und sonst? Ändert sich NIX. Subjektive Festival- und Konzertberichte, CD Reviews, eingebettete YouTube Videos und nach der Corona Pandemie auch wieder Schoppeklopper Partys. Endlich sind wir wieder am Start. Und wir sehen uns!

Euer glücklicher Lord of Kerry

Kalkwerk Festival 2025 Sonntag-Bericht

Der Sonntag auf dem Kalkwerk Festival begann für mich wie der Samstag. Knapp nach 13 Uhr war ich da und sah fast den kompletten Auftritt von „Cotton Mouth“. Ob diese schon die Eine oder Andere Sportzigarette geraucht haben oder einfach nur verkatert waren weiß ich nicht, aber an Kürze war der Auftritt nicht zu überbieten. 20min inklusive Zugabe. Aber trotzdem waren alle Hits dabei. Neben „Here steps the Punk“ auch „Chantre“, über den Sängerin Lara sagte, dass man den nirgendwo hören kann, außer bei ihren Konzerten. Das hat mich getriggert.

Und wie man sieht. Geil wars es trotzdem.

„Woven“ sind eine junge Band, die teils aus alten Bekannten besteht. Ich habe ja schon lange gesagt, dass ich den Deceiver-Simon gerne mehr singen hören würde. Bei dieser Melodeathcore Urgewalt wird mein Wunsch endlich erfüllt. Und es geht grandios nach Vorne. Auch wenn der aufkommende Wind stärker war als die Aufstellbanner. Ein unfassbarer Gig. Ich liebe das!

„Ripley“ hießen früher „Schultig“ und balancieren gekonnt zwischen Rock und Pop.

„Eve’s Temptation“ sind seit 3 Jahren nicht mehr auf dem Kalkwerk Festival aufgetreten. Zu hören gab es mit einer Ausnahme nur alte Songs. Aber das ist schön. Spontan mal einige Jahre jünger gefühlt. Achja: Und die Stimme der Sängerin ist grandios wie eh und je.

„Far Beneath“ hab ich schon oft gesehen und gut gefunden. Dieses Mal hab ich sie leider verpasst.

Danach hieß es Ade „Driven“. Ein emotionaler Abschied mit Zeitreise. Fotos, Lieder von alt nach neu mit mehreren,wo Daniel noch gesungen hat. Am Ende Tränen und Schnipsel Kanone. Und laut Stefan das erste Mal dass Zugabe gerufen wurde. Halt ich für ein Gerücht. Danke für 18 Jahre Ohrenschmaus. Ihr werdet ehrlich fehlen.

Aber umso schöner ging es dann weiter. „Queen of the Hive“ stellten mit ihrem Country&Folk Programm ein riesiges Highlight dar, was auch vom Publikum mit Begeisterung frenetisch gefeiert wurde. Immer wieder beeindruckend was für eine riesige, musikalische Bandbreite es im Kalkwerk gibt und wie offen alle dafür sind. Das war wirklich schön.

„4 ZKB“ sind einfach Performance Profis. Mit spektakulärer Energie und einer famosen Setlist, die gesamte Spielzeit über und allem was die Trickkiste hergibt: Mit Luftballons, Luftschlangen, Bengalos und Zuckerwatte wurde ganz viel Liebe gefeiert und verbreitet. Eine der besten Bands des Wochenendes.

„Dana Plan“ haben ihre Fans und das ist gut so. Mir fehlt Gesang, andere mögen sie gerade deshalb schätzen. Deshalb hab ich an der Show nix zu meckern und wenn am Ende wieder alle möglichen Schlagzeuger gemeinsam auf der Bühne trommeln, dann ist die Welt doch in Ordnung.

Sonntags Headliner waren „La Brigade du Kif“. Und was für ein Headliner! Das war abwechslungsreich, schnell, partytauglich, verrückt, tanzbar und einfach unfassbar genial! Einer der besten Headliner ever! Und das mein ich ernst. Hut ab!!!

Und dann war es leider wieder vorbei. Jetzt heißt es ein Jahr warten. Was gibt es noch zu sagen? So oft hab ich über das gute Essen, die einzigartige Atmosphäre und die unfassbar fairen Preise geschrieben und gesprochen. Es hat sich nix geändert. Belegte Brötchen gibt’s jetzt auch mit leckerem, veganem Aufstrich, für Kalkonia kamen wieder 1400€ Pfandspenden zusammen… Nicht selbstverständlich, aber Kalkwerk Festival halt. Nicht unerwähnenswert: Über dem Männer Pissoir gibt es endlich ein Brett zum Becher abstellen. Super kluge Idee.

Und bevor ich mich jetzt in weiteren Details verliere. Einfach danke an jeden einzelnen Kalkwerker, die das ganze jedes Jahr wieder großartig machen. Ich mag euch ALLE!

Kalkwerk Festival 2025 Samstag-Bericht

Endlich wieder Festivals. Nachdem das „Weil’s Rockt“ leider dieses Jahr für mich ausgefallen ist, war das vergangene Kalkwerk tatsächlich mein erstes Open Air dieses Jahr. Und es bleibt einfach einzigartig und Liebe. Schon Freitag fing es es wieder mit einem großartigen, lustigen und faszinierendem Varieté an und danach kickte „PolyOne“ mit seinem „Kollektiv 72“ ein paar freshe Reime ins gut gefüllte Kalkwerk. Mir gefällt das klassische „Falsche Freunde“ besser als die neue Version, aber der „Eiserner Wille“ Remix steht dem Original in nichts nach und so war mein Freitag Ohrwurm gesichert.

Nach einer kurzen Nacht war ich Samstag fast pünktlich wieder da und konnte mir so fast den kompletten Gig von „Repentless“ angucken. Alter, wie jung. die sind! 13 Uhr ist schon eine undankbare Uhrzeit an sich, aber wenn’s dann noch regnet ist es fies. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz haben sich die Jungs nicht unterkriegen lassen und einen sehr ordentlichen Auftritt gezockt. Zu hören gab es ordentlichen Trashmetal und eine Huldigung ihres Haupteinflusses, der ganz klar Sepultura heißt. Könnte mir vorstellen, dass wir von denen noch einiges hören werden.

So jung wie „Repentless“ sind, so alt sind die „Half Humans“ und auch musikalisch gibt es eher wenig Überschneidungen. Dennoch sind die „Half Humans“ schon eine Powertruppe und Punkrock ist ja zum Glück auch zeitlos. Wie gesagt: Sie werden zwar nicht jünger, aber zum Glück auch nicht schlechter.

„Di_Hex“ waren ja meine Neuentdeckung auf dem Kalkwerk Festival 2024 und trotzdem hab ich erst dieses Jahr gemerkt, dass der geile Gitarrist ja der Tim ist, den ich schon damals bei „Isetta Drive“ geil fand. Die waren auch dieses Jahr wieder sehr sehr geil, hatten sehr ordentlich gefüllte Ränge und waren die erste Band, die komplett ohne Regen zocken durfte. So darfs doch weiter gehen.

„Isn’t“ gibt’s in der Konstellation ja noch nicht ewig. Dennoch merkt man, dass man es mit Vollblutmusikern zu tun hat, die sich musikalisch und menschlich gut verstehen. Was dabei rauskommt ist eine Band, die sich ganz unironisch als Metalgröße der Region bezeichnen lässt. Geil!

„The deaf crowes“ sind eine „Black Crowes“ Tributeband. Da ich mich mit denen („Black Crowes“) zu wenig beschäftigt habe, kann ich nicht beurteilen ob das Tribute gut ist. Sorry!

„Boiler“! Was für ein Riesenabriss! Die gibt es jetzt schon lange und Jahr für Jahr packen die noch eine Schippe mehr drauf. Gute Musiker macht auch gutes Songwriting aus. Die beiden neuen Nummern „Labyrinth“ und „Reiß die Mauern ein“ zementieren also den Ruf von „Boiler“. Es war wirklich der Wahnsinn! Eric: bullig wie immer. Alex : Hat immer noch Bock wie Sau. Simon: großartige Background Vocals. Armin: Schlagzeug auf den Punkt. Tageshighlight? Check!

„Blinde Wut“ traten an mit neuen und „alten“ Songs und neuer Sängerin im Gepäck. Im dem Programmheft als „Deutschpunk-Geballer“ angekündigt. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Ist einfach cool.

„Hanging Dogs“. Tja. Ihre Mischung aus Nirvana mit Hardrock hat, wie ich öfter gehört habe, nicht jedem gefallen. Ich finde es gut, aber es ist halt keine Abgeh Mucke. Geht trotzdem klar. Auf CD würde ich es mir auf jeden Fall geben.

„Bloodspot“ sehe ich irgendwie viel zu selten. Deshalb war es auch mein erstes Mal, dass ich sie als Quartett erlebt habe. Und es funktioniert immer noch. Die Bandgewordene Urgewalt. Und passend zu Songs wie „Death by Dinosaurs“ fliegende aufblasbare Dinos. Das ist schon echt knuffig:-)

„El Flecha Negra“ machen einen schnellen Mix aus Reggae, Latin Rhythmen und Rock. Mein mitgereister Torsten sagte auch einfach: Weltmusik. Passt. Sehr geile Performance. Wüsste gerne mal wieviel Kalorien die Jungs beim einem Auftritt verbrennen. Final war es wirklich gut, aber der Samstag Headliner ist halt auch immer wieder der dankbarste Slot des Wochenendes.

Irgendwann dazwischen bin ich noch dazu gekommen, mir in der Kunsthalle die Designs von „Jesus Crust“ anzugucken und bin echt geflashed was für geilen Scheiß die Beiden machen. Hab mir dann noch ihr „Not on Tour“ Poster mit verstorbenen Musiklegenden für Sonntag vorbestellt und dann Sonntag abgeholt.

Apropos Sonntag…

…to be continued.

Kalkwerk Festival Gewinnspiel

Hier das Video mit den Instruktionen um im Lostopf zu landen:

Over Decades und Die Hard im Kanapee (Bericht)

Wir schreiben Freitag, den 01.11.24. Ein normaler, unspektakulärer Tag. In den Geschichtsbüchern unerwähnt und ohne historische Bedeutung. Aber was ist passiert?

Nach meiner Arbeit ersehnte ich den Abend. 19:20 Uhr klingelte es an der Haustüre und ein gewisser „Tobi“ stand davor. Ein Kumpel, der vorher überredet wurde sich als Gefährte für eine Mission zur Verfügung zu stellen.

Und schon waren wir auf dem Weg in das älteste Pisehaus Weilburgs, dessen Name „Zum Kanapee“ seit jeher für legendäre Abende und feinstes Kulturprogramm steht.

Zu Beginn spielte die Kapelle „Die Hard“, ihre simple Gitarrenmusik und die Botschaft ihrer Texte mit Namen wie „Metzgääär“ und „Violent Friday“, verzückte das geneigte Publikum und löste wohlige Emotionen bei Fans der simplen Unterhaltung aus. Gute 15 Jahre wird es her sein, dass ich ihren Ohrenschmaus genießen durfte. Geändert hat sich seitdem nichts.

Und genau da setzten auch „Over Decades“ an. Sie haben seit 6 Jahren die „Bretter die die Welt bedeuten“ verschmäht und haben sich in dieser Zeit ebenfalls nicht verändert. Besonders Vocalist Thomas W. sieht immer noch aus, wie ein junger Recke und das gesamte Ensemble wirkte gut aufeinander eingestimmt. Die ersten 2/3 ihrer Darbietung Bestand aus Würdigung einiger bekannter, neuzeitlicher Komponisten, bevor sie ihre eigenen Stücke unter dem Namen „Slag Heap“ darboten und den Abend abrundeten. Aber was war jetzt eigentlich die Mission des anfangs erwähnten Dreiergespanns?

ABRISS! Leute, mal in Ernst. Wie geil war das Bitte am Freitag? „Die Hard“ auf die 12, dann die großartigen Punk Covers und dann noch ganze 9 Songs Slag Heap. Zack! Alle wieder 16. So hab ich es empfunden und dass ich damit nicht allein bin, hab ich an dem Abend sooo oft gehört. Ich brauche das manchmal. Genau wie Weilburg das braucht und das Kanapee das braucht. Danke danke danke für dieses Jahreshighlight und endlich mal wieder Richtig Punkrock auf die Glocke!

Mehr davoooon!

Und um meine Informationspflicht nicht zu verletzen. Die Slag Heap Songs: Don’t like me, Wrong/Every Day, Punk Rock Kid, Welcome, Summer Song, Raise your Beers, Bomb, Wasting Time (letzteres hat mich sehr überrascht und trotzdem gefreut). Die letzten Songs des „Over Decades“ Anteils waren ja ebenfalls Songs, die man auf Slag Heap Konzerten hören durfte. Bruno Mars, blink-182 und Peter, Paul und Mary. Auch wenn mir „Leaving in a Jetplane“ in der alten Slag Heap Variante besser gefallen hat…Scheiß drauf!

Wer an dem Abend was zu meckern hatte, sollte zum Arzt. Vielleicht ja auch zum Augenarzt;-)

Das wars…Ja, das war der letzte Gigbericht für dieses Jahr. Aber wir sehen uns hören uns. Up to Date bleibt ihr auf Insta @schoppeklopper_fanzine und auf facebook.com/schoppeklopper

Vielen Dank und bis bald!

Isn’t- 5th (Review)

Marta, Krisztian, Aron, Simon, Björn. Warum ich gleich am Anfang die Besetzung droppe… dazu später mehr.

Am heutigen Samstag, 26. Oktober releasen „Isn’t“ ihr erstes Album. Die ungarisch-deutsche Limburger Combo hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Auftritte und 4 EP’s schon einen ordentlichen Ruf erspielt. Jetzt liegt ihr erstes Album im Player und hört auf den unfassbar kreativen Namen „5th“. Und ja, die CD(!!!) liegt wirklich seit einer guten Woche im Player und wird immer und immer wieder gehört. Weil sie einfach mega geil ist. Übersicht:

Artwork: Mystisch und kunstvoll. Sieht mega aus.

Produktion: Klar,auf den Punkt und trotzdem knallts. Besser hätte man’s nicht machen können. Nur den komischen Effekt auf den Vocals bei Track 2 hätte man ruhig weglassen können.

Spielzeit: Geschätzte 40-50 Minuten. Mein CD Player kann das leider nicht anzeigen. Auf jeden Fall nicht zu kurz und nicht zu lange.

Intro: Ich stehe ja auf Intros, die in den ersten Song fließend übergehen. Tut es nur leider nicht.

Eigenbeschreibung: Female Fronted Melodic Death Metal.

Meine Beschreibung:

Qualitativ hochwertiger, bombastischer, doomiger, sphärischer Death Metal.

Großartiges Songwriting merkt man meiner Meinung nach immer dann, wenn Lieder im Kopf bleiben. Dafür muss es kein quälender Ohrwurm sein. Aber wenn ich den Songtitel lese und direkt wieder weiß welcher Song es ist, dann spricht das für ihn. Und das klappt bei „5th“ super. Bei aller Brachialität, haben sie es geschafft, derart feine Melodien in die Refrains reinzuarbeiten, dass man einfach das Gefühl hat, es mit Profis zu tun zu haben.

Warum hab ich zum Anfang des Reviews die Bandmitglieder aufgezählt? Weil jeder Einzelne auf diesem Album enorm viel Spielraum hat und deswegen niemand vernachlässigt werden soll. Martas Stimme gleicht einer Urgewalt und zieht im Direktvergleich mit Bands wie „Arch Enemy“ nicht den Kürzeren. Die Gitarren sind grandios und nehmen gerade soviel Raum ein, dass es nicht überreizt wirkt. Björns Schlagzeugspiel ist kreativ, trägt die Songs, verleiht ihnen eine besondere Würze und Simons Bass passt einfach. Das ich Letzteren für einen mehr als guten Musiker halte, wird mittlerweile auch der Letzte festgestellt haben.

Eine Sache, die mir noch besonders gut gefällt ist das Zusammenspiel von Growls und cleanem Gesang, der so gut funktioniert, dass manche Songs einen Powerballaden Charme entwickeln und eine wohlige Gänsehaut verursachen.

Alles in allem ein tolles Stück heimische Musik ohne Längen, mit vernünftigen Texten und klaren Referenzen ohne zu kopieren. Mir gefällts und deshalb gibt’s

9/10

begeisterte Geschmacksknospen für diese ungarische Soundgulasch-Suppe.

(Ja ich weiß der war vorhersehbar und flach. Sorry.)

Live von der Album Release Party

Pell Mell 2024- Samstag Bericht

Anders als letztes Jahr, habe ich die „Four Monkeys“ am Freitag länger mitgenommen. Diesem Umstand ist es allerdings geschuldet, dass ich „Akuma Six“ weitestgehend verpasst habe. Um genau zu sein, habe ich nur das letzte Lied mitbekommen und es hat meinen Geschmack (glücklicherweise) nicht getroffen.

Weiter ging es mit „Rambo Ramon“. Ich war ja nicht sicher, wieviel der diesjährige „Weil’s Rockt“ Headliner um 14:15 Uhr reißen kann und ob das so früh schon klappt. Aber Tauziehen, Circle Polonaise, Wall of Death… Ja, schon. Also: Rambo Ramon und ihr Elektro Punk Zeug funktioniert auch mittags. Geile Party Leute!


Man kann nicht alles gut finden. So erging es mir bei „Avalanche Effect“. Trotz großartigem Sänger. Ist null meins, sorry.


Tja, „Make the day“. Eine dieser wundervollen Bands die man viel zu selten sieht. 20 Jahre schon alt. Und immer noch: Zack! Sommer tobt, Urlaubsstimmung. Und bei der Sonne gleich nochmal doppelt geil! Wunderbar.

„100 Kilo Herz“: Punk mit Blasinstrumenten. Nennt sich Brass Punk. Oft kritisch und politisch. Und auch wenn ich mit ihrer Meinung zum T-Shirt auszuziehen immer noch nicht konform gehe: Ich mag sie immer noch. Und mit Bengalos und verschiedenfarbigem Rauch auch optisch eine sehr ansprechende Show. Big Like!

Ich habe direkt vor mir einen Kerl sitzen gehabt mit einem „Siamese Shirt“. Zwei aggressive Löwen waren darauf und ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet. Zu unrecht. „Siamese“ sind cool und zockten in Obererbach ihre letzte Show diesen Sommer. Musikstil würde ich als „Kreativen Rock“ aus Kopenhagen bezeichnen. Viel Publikum und n ordentlicher Moshpit vor der Moonshine Stange. Aber wie schon gesagt: Komplett verdient.


„Paleface Swiss“ waren einerseits die härteste Band des Festivals, andererseits aber auch unfassbar nett und sympathisch bei ihren Ansagen. Find ich eine schöne Kombi. Und mit ihrem Beatdown Sound waren sie auch schon erfolgreich auf dem Summer Breeze. Und auch in Obererbach ging es voll auf die Fresse. Hätte nichts dagegen wenn sie nochmal kämen.

„From Fall to spring“. Musikalisch gut. Besonders erwähnenswert: Geiler Gesang für eine Post-Hardcore Band. Sehr geiles Schlagzeug. Ich kann nicht meckern.

Und dann: „Skindred“. Ich kannte „Skindred“ von Radio Bob und YouTube und war gespannt ob die mich live zufrieden stellen können. Was soll ich sagen? Die Show war so scheiße…so unfassbar scheiße geil wie es nur geht. Etliche Outfit-Wechsel, eingebaute Effekte und Sounds, mega viel Spaß, Gesellschaftskritik, ehrliche Ansagen, Publikumsanimation von klassisch bis neu… Überragend! Wie zum Henker, kann eine Band mit derartigen Live Qualitäten und einen so talentierten, charismatischem Frontmann noch nicht auf dem absoluten Rock Olymp angekommen sein? Also auch wenn sie dieses Jahr schon einige Major Festivals beackert haben…Das, was sie ausgerechnet auf dem vergleichsweise kleinen „Pell Mell Festival“ gezeigt haben grenzt wirklich an Weltklasse. Ich schreibe diese Zeilen und bin immer noch der derart übetrieben geflasht. Das war die mit Abstand beste Festival Show des Jahres!!!!!!

Und leider auch die Letzte für dieses Jahr. Aftershow gab’s noch mit „Jak’s Garage“, die eine fröhliche Pop-Punk Show geliefert haben, die mir echt Spaß bereitet hat. Ganz bis zum Ende hab ich nicht mehr durchgehalten, ich bin ja keine 20 mehr, aber den Großteil habe ich mitgenommen.

Was ich dieses Jahr alles wieder super fand am Pell Mell könnt ihr euch gerne im Video vom Freitag anschauen (einfach runter scrollen).

Ich will nicht schleimen und mich anbiedern. So bin ich nicht. Und auch das „Pell Mell Festival“, hat seine Schönheitsfehler (Fehlendes Klopapier, wenig Schatten, kein Wasser mehr an Waschbecken). Aber sie machen jedes Jahr irgendetwas besser. Highlight dieses Jahr: Die Wasser Flat, die einen gut über die heißeste Periode dieses unglaublich heißen Festivals gebracht hat und bestimmt die Eine oder Andere Dehydrierung verhindert hat. Applaus dafür. Wer aus Fehlern lernt und/oder ständig daran arbeitet seinen Besuchern ein bestmöglicheres Wochenende zu bescheren, hat bei mir immer ein Stein im Brett. Deshalb auch dieses Jahr nochmal schwarz auf weiss geschrieben:

I LOVE PELL MELL!

P.S.: Paar Fotos vom Wochenende auf Instagram @schoppeklopper_fanzine

Pell Mell 2024 Freitag Review Video

Seepogo 2024-Samstag Bericht

Obwohl mir der Freitag intensiv in den Knochen steckte, machte ich mich wieder auf zum zweiten Tag des Seepogos. Vorfreude machte sich schon auf der Hinfahrt bemerkbar und gipfelte ins Unermessliche, als wir wieder auf den Parkplatz fuhren. Die zweite Erkenntnis, folgte dann auf dem Gelände. Denn obwohl das Seepogo seit Jahren den Slogan „Sommer, Sonne, Seepogo“ auf dem Banner hat… eine Garantie dafür gibt es nicht, wie die letzten Jahre gezeigt haben. DIESES Jahr gab es Sonne…und zwar brennend heiße Sonne mit der entsprechenden Temperatur. Heißer war nur das Musikprogramm:

Den Anfang machte die Band „Morty“, die noch als „Beesonflowers“ auf dem Plakat standen. Guter Start in Tag 2. Musik irgendwo zwischen Alternative und Indierock, auch mal mit Reggae Einfluss. Richtig gut einfach! Und obwohl ich die Frontfrau schon seit Jahren kenne, wusste ich nicht, dass sie auch noch übertrieben geil singen kann, was ich ihr nach dem Konzert natürlich sofort mitteilen musste:-)

Weiter ging es mit „Visions Only“. Auf deren Auftritt musste ich 2 Jahre warten, aber es hat sich definitiv gelohnt. Trotz einiger, hitzebedingter „Hirnaussetzer“ (Original Aussage Chris), hat es mega viel Spaß gemacht und das hat man auch Ihnen angemerkt. Die Setlist ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Leider war das dann auch der Punkt, an dem die Hitze mich gekillt hat, weswegen ich die meiste Zeit danach im Biergarten verbracht habe. Aber auch dort konnte ich weitere Eindrücke bekommen.

Was ich zu „For I am“ sagen kann: Geht gut nach vorn. Die Sängerin singt ganz anders als sie spricht. Aber geht ab. Ich mag das!

„SchoolDrugs“: Eine weitere energiegeladene Show. Gefallen mir immer dann, wenn sie etwas melodischer daherkommen und clean singen. Aber der Rest geht auch. „Geht auch“…Ich alter Charmeur.

„The Melmacs“: Sehr abwechslungsreich, mit Keyboard und mega sympathisch. Macht gute Laune und passt zum Sommer wie Arsch auf Eimer. Eins meiner Tageshighlights.

„Pogendroblem“ waren musikalisch ganz weit vorne und ich bescheinige ihnen einen großen Kunstfaktor. Ernstere Texte als man beim Bandnamen vermuten würde. Sehr solide Sache. Wenn sie schnell spielen, dann meinen sie schnell.

„The Sensitives“: Die Stimme der Sängerin ist der Wahnsinn und erinnert mich an…? Wenn ihr eine Idee habt schreibt mir ruhig mal. In jedem Fall sehr angenehme Musik, die mich einfach an chillige Orte katapultiert. Orte, wie das Seepogo halt. Auch der Sänger ist von guten Eltern. Auch wenn ich während ihrer Show immer noch im Biergarten saß, hat es mich gänzlich überzeugt.

Und weiter ging der Ritt mit „Buster Shuffle“. Die Londoner machten dass, was sie am besten können. Stimmung halt. Gut gelaunter Ska Punk, auch mal mit einem Ausflug zu „Bohemian Rhapsody.“ Und für das „Prodigy“ Cover „Outer Space“ geht noch extra viel Liebe raus.

Mehr aus Interesse als Vorfreude, kam mein Körper rechtzeitig zu „Ignite“ wieder auf normale Betriebstemperatur. Das sich die Kalifornier am Lago Alfredo einfinden, ist ja eigentlich schon spektakulär genug. Wenn man sieht wieviel Leute sich vor der Bühne einfinden weiß man: Alles korrekt gelaufen. Alles richtig gemacht. Bei einem Indoor Konzert könnte man jetzt behaupten, sie hätten die Hütte aberissen. Zum Glück war es Open Air. Und ja: Geil war es natürlich auch.

Ein bisschen traurig war ich vor „Pascow“ dann doch, denn schließlich war mir bewusst dass das Seepogo Nummer 11 mit deren Show endet. Geile Ansagen, geile Texte, geile Menschen und eine geradlinige, schnörkellose Deutschpunk Show wie sie im Buche steht. Viel mehr kann man zu „Pascow“ nicht sagen. Ich liebe sie! 100 Daumen nach oben fürs Finale.

Und dann war’s das schon für dieses Jahr. Gutes Essen, gute Preise, kalte Getränke (bis auf das erste Wasser meines lieben Begleiters), nette Menschen, tolle Orga, überdurchschnittlich saubere Dixies, die natürliche Schönheit der Location, mal wieder ein qualitativ mehr als hochwertiges Line-Up, perfekter Sound (wer kann, der kann), was kann man besser machen?

Wer jetzt die Antwort „Nichts“ erwartet hat, sorry. Ein ganz kleines Detail gibt’s dann doch. Der Verschluss der Festivalbändchen war so scheiße, dass er einfach abgefallen ist, wenn man sich den überstehenden Stoff abschneiden lassen hat. Uncool.

Aber mal im Ernst. Wenn das dass größte Manko eines Wochenendes ist, dann hat der Veranstalter irgendwas verdammt richtig gemacht.

Danke an alle die bekannten Gesichter und die neuen Leute die ich kennenlernen durfte. Danke für tolle Gespräche und vor allem Dingen: Danke an den Kulturverein Lago Alfredo für die positiven Vibes und die unfassbare Arbeit die ihr euch wieder gemacht habt.

Wie sehen uns 2025. Ob im Regen oder bei Mordshitze!

Bis bald (Villmar? Oder besser Pell Mell?)

Euer (immer noch mega geflashter)

Lord of Kerry

Seepogo 2024 Freitag-Review Video

Egal wie ich gucke, der Ton macht die Musik:-)

Pell Mell Promo

ja, Leute. Spontaner Swiftseat Talk als Promo fürs Pell Mell.

Übrigens: Das Besondere an „Skindred“ ist natürlich der Reggae Anteil. Und ich bin tatsächlich schon öfter da gewesen als im Video behauptet. Also. Seid auch da, dann sehen wir uns:-)

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