Marta, Krisztian, Aron, Simon, Björn. Warum ich gleich am Anfang die Besetzung droppe… dazu später mehr.

Am heutigen Samstag, 26. Oktober releasen „Isn’t“ ihr erstes Album. Die ungarisch-deutsche Limburger Combo hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Auftritte und 4 EP’s schon einen ordentlichen Ruf erspielt. Jetzt liegt ihr erstes Album im Player und hört auf den unfassbar kreativen Namen „5th“. Und ja, die CD(!!!) liegt wirklich seit einer guten Woche im Player und wird immer und immer wieder gehört. Weil sie einfach mega geil ist. Übersicht:

Artwork: Mystisch und kunstvoll. Sieht mega aus.

Produktion: Klar,auf den Punkt und trotzdem knallts. Besser hätte man’s nicht machen können. Nur den komischen Effekt auf den Vocals bei Track 2 hätte man ruhig weglassen können.

Spielzeit: Geschätzte 40-50 Minuten. Mein CD Player kann das leider nicht anzeigen. Auf jeden Fall nicht zu kurz und nicht zu lange.

Intro: Ich stehe ja auf Intros, die in den ersten Song fließend übergehen. Tut es nur leider nicht.

Eigenbeschreibung: Female Fronted Melodic Death Metal.

Meine Beschreibung:

Qualitativ hochwertiger, bombastischer, doomiger, sphärischer Death Metal.

Großartiges Songwriting merkt man meiner Meinung nach immer dann, wenn Lieder im Kopf bleiben. Dafür muss es kein quälender Ohrwurm sein. Aber wenn ich den Songtitel lese und direkt wieder weiß welcher Song es ist, dann spricht das für ihn. Und das klappt bei „5th“ super. Bei aller Brachialität, haben sie es geschafft, derart feine Melodien in die Refrains reinzuarbeiten, dass man einfach das Gefühl hat, es mit Profis zu tun zu haben.

Warum hab ich zum Anfang des Reviews die Bandmitglieder aufgezählt? Weil jeder Einzelne auf diesem Album enorm viel Spielraum hat und deswegen niemand vernachlässigt werden soll. Martas Stimme gleicht einer Urgewalt und zieht im Direktvergleich mit Bands wie „Arch Enemy“ nicht den Kürzeren. Die Gitarren sind grandios und nehmen gerade soviel Raum ein, dass es nicht überreizt wirkt. Björns Schlagzeugspiel ist kreativ, trägt die Songs, verleiht ihnen eine besondere Würze und Simons Bass passt einfach. Das ich Letzteren für einen mehr als guten Musiker halte, wird mittlerweile auch der Letzte festgestellt haben.

Eine Sache, die mir noch besonders gut gefällt ist das Zusammenspiel von Growls und cleanem Gesang, der so gut funktioniert, dass manche Songs einen Powerballaden Charme entwickeln und eine wohlige Gänsehaut verursachen.

Alles in allem ein tolles Stück heimische Musik ohne Längen, mit vernünftigen Texten und klaren Referenzen ohne zu kopieren. Mir gefällts und deshalb gibt’s

9/10

begeisterte Geschmacksknospen für diese ungarische Soundgulasch-Suppe.

(Ja ich weiß der war vorhersehbar und flach. Sorry.)

Live von der Album Release Party