Monat: Juli 2025

Seepogo 2025 Samstag-Bericht

Wie immer zum Einstieg der freundliche Hinweis: Fürs Freitag Review Video, bitte herunterscollen.

Obwohl der Freitag in positivem Sinne hart war, hab ich am Samstag geschafft, was am Freitag nicht geklappt hat: Ich war pünktlich zur ersten „richtigen“ Band da.

„Juicy Roadkill“ eröffneten die Bühne mit einer Punkrock Mixtur vom Feinsten. Die Sängerin ist der Oberhammer. Es gab Songs gegen Merz und für Sozialarbeiter. Toller Tagesauftakt. Wir verstehen uns:-)


„Love forty down“ wissen zu gefallen. Musikalisch sowieso, aber auch die Dankbarkeit kommt ebenso an, wie ihre Ablehnung zur AfD.


„The Anti Queens“ waren auf jeden Fall sympathisch und hatten aus Torstens Sicht viel Publikum. Und Torsten weiß Bescheid.


„Fucking Angry“ sind wirklich fucking angry. Und ganz nebenbei eine überdurchschnittlich geile Live Band. Klang sogar im Biergarten noch richtig fett.


„Ersatzkopf“ haben ihre Fans und versetzen das Publikum in Ekstase. Ich finde es nicht sooo geil, aber muss ich ja auch nicht.


„Maid of Ace“ fand ich wiederum richtig geil. Solider Punkrock mit gut erkennbaren Melodien. Und das Seepogo hält ihre Frauenquote weiter angenehm hoch.


„Knochenfabrik“ ist so eine Band…also ich würde behaupten, dass jeder der Mal eine intensive Deutschpunk Phase durchgemacht hat, diese Band kennt. Letztendlich gab es dann das was man erwarten konnte: Solide, ganz lustige Punkrock Show ohne Schnickschnack oder irgendwelche Showeinlagen. Die haben nicht mal ein Banner! Ich finde das durch und durch authentisch und sympathisch. Daumen ganz weit nach oben.


„Private Function“ gehen steil nach vorne und machen einfach richtig Party. Großes Kino am Lago!


„Authority Zero“ ist das seltene Kunststück gelungen, als nicht heimische Band zum dritten Mal auf das Seepogo gebucht zu werden. Wer die Show mitbekommen hat, der weiß warum.

Und dann kommt der Punkt, wo man weiß, dass das Seepogo bald für dieses Jahr Geschichte ist. Das man zwei verdammt geile Tage hatte, auf einem immer unglaublich gut organisiertem Festival. Ein Festival, indem ein Haufen Arbeit steckt. Ein Festival wo die Preise stimmen und sich alles noch familiär anfühlt. Ein Festival, wo es unglaublich gutes vegetarisches Essen gibt, aber auch Fleischliebhaber auf ihre Kosten kommen. Wo es Merch gibt, der sein Geld wert ist und wo man danke den Darmstädter Sea Punks beim Gutes tun, noch Schnaps trinken darf.

Ja, da darf man fast etwas melancholisch werden und dafür hatte man viel Zeit, da sich „Talco“ einfach enorm viel Zeit gelassen haben. Aber bevor dann die Tränen flossen, ging es zum Glück doch noch mal enorm geil und tanzbar nach vorne. Ist lange her, dass „Talco“ unsere Region besucht hat. Viel zu lange. Und es hat sich aber seitdem nichts geändert. Noch immer geht ihre Version von „Bella Ciao“steil und die Leistung der Italiener war einfach nur eine amtliche Wucht, die das diesjährige Seepogo zünftig besiegelt hat.

Eigentlich ist ja alles gesagt, aber ich will mich noch für eine besondere Sache bedanken. Egal wer dafür verantwortlich war: Ich fand es unfassbar großartig und toll, dass Ozzy Osbourne zumindest am Freitag während der Umbauphasen den Weg in die Playlist gefunden hat. Grüße gegen raus an dich.

Tja, jetzt wieder ein Jahr warten. Ein Jahr bis zum nächsten geilen Line-Up mit alten Legenden, jungem Punkrock Nachwuchs und einer amtlichen Frauenquote. Seepogo ist mehr als ein Punkrock Festival. Seepogo ist purste Lebensfreude.

„Punk’s not dead“… Eine komplett abgedroschene Parole. Aber DANKE, dass ihr so unglaublich viel dafür tut, dass unsere Szene auch in Zukunft lebendig bleibt. In der Region und generell.

Bis zum nächsten Jahr. Wir bestimmt wieder geil.

Euer Lord of Kerry

Seepogo 2025 Freitag-Review Video