Der Freitag war ja schonmal übelst fett. Wer sich für meine Eindrücke interessiert, scrollt jetzt runter und zieht sich das Video rein. Wer mehr Samstag erfahren will, der liest jetzt weiter.

Der Samstag fing für mich an mit den letzten 2 Songs von „Awesone Scampis“ deren Pop-Ska-Punk mich mega abgeholt hat. Wäre ich früher ins Bett… Naja, aber wenigstens für ein Foto mit ihrem Scampi-Maskottchen hat die Zeit noch gereicht. Zu sehen auf Instagram.

Das Kontrastprogramm funktionierte wieder hervorragend, denn als nächstes wurde es hart und straight mit der Koblenzer Metalband „Bury the liar“, von denen es amtlich was auf die Glocke gab. Fand ich großartig. Und der Bassist spielt noch so nebenbei im Circle Pit auf Schultern getragen. Was ein Freak.

„Awaiting Crunch“ kenne ich. Immer wenn ich mir an der Tanke n Chicken Burger hol. Ist meistens ne herbe Enttäuschung. Die Band auf dem Pell Mell ist es nicht. Die kicken entspannte Ska Rhythmen von der Bühne und das macht mächtig Spaß. Die Band spielt das erste Mal seit 9 Jahren wieder zusammen. Und das merkt man ihnen glücklicherweise in keiner Sekunde an.

„Accvsed“ sind ja schon eine kleine Pell Mell Legende und haben ja mittlerweile auch den Sprung auf die großen Bühnen.des Summer Breeze geschafft. Auf dem Pell Mell durfte die modern klingende Metal Band nur auf die Moonshine Stage. Skandal.

Definitiv kein Highlight für mich waren „XO Armor“ die für „Venues“, die kurzfristig absagen mussten, eingesprungen sind. Das helle Gebrüll hat mich, ganz offen gesagt, einfach nur genervt. Also für mich nicht mehr. Aber das Feature mit der „King Nugget Gang“ war trotzdem geil.

„Avralize“ verstehen ihr Handwerk und gehen mit aktuellem Album „medicine“ auf Headliner Tour. Als Support nehmen sie „Accvsed“ mit. Geiler Sound von vorne bis hinten.

Gibt es eigentlich „Mainstream Punk“? Falls ja, sind „Drei Meter Feldweg“ auf jeden Fall Vertreter von Diesem. Aber das mein ich keineswegs despektierlich. Weil Spaß zu hören macht es allemal! Und die Stimmung gibt ihnen ja auch Recht.

„Half me“ bestechen mit tiefen Growls und passen wie Arsch auf Eimer auf das Pell Mell und ihre musikalische Ausrichtung. Finde ich.

Die Schweden von „Dead by April“ haben mich ernsthaft fasziniert. Diese Mixtur, diese Brachialität gepaart mit derart glockenklaren Vocals findet man nicht gerade oft. Wieder eine Band, die mit einigen Erfolgen und vielen Fans verwöhnt sind, aber an mir bislang vorbei gegangen sind.

„Destination Anywhere“ sind ja sowas wie die Haus-und Hofkapelle des Pell Mell. Immer gut gelaunter Ska-Punk, Jahr für Jahr mit Top Uhrzeiten auf der kleinen Bühne. Muss man einfach mögen. Auch ohne Kassierer Cover.

„Swiss&die Andern“ haben einfach brutal abgeräumt. Leicht ranzig, politisch klar auf der guten Seite und mit 100% Herzblut bei der Sache. Die gibt’s ja nun auch schon länger und um alle Hits zu verstauen, hat die Zeit nicht gereicht. Deswegen war es halt mal spontan ne halbe Stunde länger. Fand zwar die „King Nugget Gang“ gefühlt nicht so toll, aber die Fans umso mehr. Und auch ich hatte mächtig Spaß.

Über zu wenig Zuspruch konnte sich die „King Nugget Gang“ dann auch nicht beschweren. War auch sehr cool. Und trotzdem: Mir haben die „Four Monkeys“ trotzdem sehr gefehlt. Egal ob Freitag oder Samstag.

Leckeres Essen, faire Preise, geile Getränkeauswahl, Nobeldixies, geile Bands, Top Sound, nette Menschen… All das, soll es 2027 nicht geben, denn dann will das riesige Pell Mell Team eine Pause einlegen. Sie versprechen wieder zu kommen, allerdings ohne zu wissen, wie lange die Pause sein wird. Ich finde es echt scheiße einerseits, kann es aber andererseits auch verstehen, dass die Akkus mal geladen werden müssen.

Jetzt freue ich mich aber erstmal auf 2026, wo das 20jährige Jubiläum wieder die Open Air Saison beenden wird. Und ich kann mir das alljährliche Ende der Freiluft Saison nicht besser vorstellen als genau SO… Scheißegal wie kalt es nachts immer wird. Das Pell Mell bleibt heiß!

Danke an Alle und für Alles. Ein riesiger Aufwand, aber ihr macht Menschen glücklich. Und seid dabei immer authentisch geblieben. Und das kann man nicht bei allen Festival behaupten.