So. Nach Weil’s Rockt, Kalkwerk Festival, Seepogo und Tells Bells, bleibt traditionell ja nur noch das stets glorreiche Finale der heimischen Festivalsaison. Auch dieses Jahr hat das Pell Mell wieder so einiges zu bieten gehabt.
Pünktlich wie die Deutsche Bahn…ok, vergessen wir das. Auf jeden Fall pünktlich bin ich angekommen und dann ging es erstmal zum Check-In. Der wurde letztes Jahr (Corona sei Dank) das erste Mal in einem „Drive-Trough“ Pavillon durchgeführt. Fand ich eine richtig geile Idee. Die Veranstalter offenbar auch, denn auch dieses Jahr konnte man wieder problemlos im Auto die Karte gegen das Bändchen tauschen.
Oben auf dem Gelände angekommen war man sofort wieder daheim: Rockwoschdbud, Crepes Stand, Veggiemobil, Rock’n’Owl, Hirschberg Gin Stage, Main Stage, Bonkasse, Theke (ganz wichtig!)… Alles da wo es hingehört. Dann könnte es ja mit dem Programm los gehen.
Erste Band waren „Gina goes Wild“ . Warum die sich einen Namen gegeben haben, der klingt wie ein Porno…Ich weiß es nicht. Wer ist diese Gina? Warum goed die Wild? Ich kenne mich ja in dieser Schmuddelecke garnicht aus, weiß nicht was das zu bedeuten hat und was mir das sagen soll. Alles was ich weiß: Michaela Schaffrath gefällt der Name und ich fand die Band gut. Geile Shouts, cleaner Gesang war auch in Ordnung. Das ATC Cover ist gelungen und die Truppe hatte für die Uhrzeit schon recht viele Leute vor der Stage.
Weiter ging es direkt mit „Liotta Seoul“, die ich hoffentlich richtig geschrieben hab. Etwas melancholischer und gerade deshalb sehr angenehm zu hören. Däumchen hoch für die Connection zum Publikum.
„Oceans“ hatten vor allen Dingen eins: Ein unfassbar langes Intro. Aber ab Lied 1 ging es sehr gut nach vorne. Große Fanbase am Start.
Und dann ging es rüber zur Hirschberg Stage. Da gaben sich die französischen Ska Punker von „P.O. Box“ die Ehre. Warum diese nur auf der kleinen Bühne spielen durften ist mir ein Rätsel. Die Klasse auf der Großen zu zocken, wäre zumindest definitiv vorhanden gewesen. Schnelle Rhythmen und gute Laune.
Eins meiner absoluten Wochenend-Highlights folgte ohne jegliche Art von Pause. Wer mich kennt weiß, mit Irish Folk Punk kriegt man mich immer(ich bin ja nicht umsonst der Lord of Kerry). „The O’Reilly and the Paddyhats“ sind einer der besten Vertreter dieses Genres, die Deutschland zu bieten hat. Ich hatte schon einmal das Glück, das diesjährige Folk Punk Schmankerl des Pell Mell live zu sehen und wusste daher: Es wird der Hammer. Und ja, ich hatte zu 100% Recht. Viel besser kann man einen Festival Auftritt nicht absolvieren.
Bei „Giver “ fällt mir schwer die Musik klar in irgendeiner Schublade zu kategorisieren. Was auf jeden Fall erwähnenswert ist: „Giver“ waren richtig auf der Hirschberg Bühne, weil sie genau dort ihr komplettes Potenzial abrufen konnten.
„Dritte Wahl“ als zweite Wahl besser als die erste Wahl. Eigentlich sollten jetzt „Deez Nutz“ die Bühne beackern, haben aber abgesagt. Umso mehr freut mich, dass mit „Dritte Wahl“ eine Punkband verpflichtet wurde, die meinen Geschmack definitiv mehr trifft. Punk Hymnen, Spielfreude und besser als „ZSK“ letztes Jahr. Und das mag was heißen.
Auch „Hafensaengers“ sind eine Punkband, die den Platz vor der Hirschberg mehr als nur ordentlich gefüllt haben. Mir waren die Jungs kein Begriff, aber ihr energiegeladener Punk Sound, wird dafür sorgen, dass sie mir im Kopf bleiben.
Headliner am ersten Tag war die Metalcore Formation „Imminence“ deren Musik gut zur nächtlichen Kälte passt, die das Pell Mell jedes Jahr trifft. Technisch mehr als ordentlich, wussten die Jungs ihre Fans mehr als zufrieden zu stellen und stellten einen guten Schluss für den ersten Tag dar.
…to be continued