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Bonzo- Almost (Song Kritik)

Es ist schon traurig. Ohne offizielle Abschiedsgigs, gingen die beiden großartigen Bands „Fatzke“ und „RoadRage“ in die ewigen Jagdgründe ein. Ohne sich auf ihren verdienten Lorbeeren auszuruhen, gründeten ehemalige Mitglieder der beiden Bands „Fireball Bääm“ und legten vor gut 7 Monaten einen astreinen ersten Gig beim „Seepogo“ Festival hin. Soweit zum Geschichtlichen.

Zeitsprung:

Wir haben den 29.02.24 und „Fireball Bääm“ heißen mittlerweile „BONZO“. Die Karrierekurve zeigt nach oben und Auftritte wurden mittlerweile Einige gezockt. Nur ein Recording fehlte bislang. Und das soll sich am 01.03. endlich ändern.

ich habe den Song „Almost“ bereits hören dürfen und bin schlichtweg begeistert. Von der Gitarrenarbeit, über den Bass und den Gesang ist alles großartig gelungen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich darauf tippen das „BONZO“ in der jetzigen Konstellation schon etliche Jahre besteht. So eine Harmonie direkt beim ersten Output hinzukriegen… Chapeau. Der Sound ist aggressiv wie er sein soll, der Gesang energisch und der ganze Song bietet einfach ein unglaublich intensives Hörvergnügen für alle Freunde von Metal flavored Hardcore Punk.

Dem aufmerksamen Leser ist vielleicht nicht entgangen, dass ich noch kein Wort über die Drums verloren habe und genau da, gibt es einen Punktabzug. Das Schlagzeug Spiel von Ex-Deceiver Keno ist unfassbar grandios und präzise. Es nimmt einen großen Raum ein und unterstreicht den Metal Einfluss. Genau so hab ich es Live wahrgenommen…und genau so kommt es auf „Almost“ irgendwie nicht rüber. Ob es an der Songstruktur liegt oder der Produktion, vermag ich nicht zu sagen. Also der Klang des Schlagzeugs unterstreicht zwar schon den Song, aber es ist keinerlei Platz um es wirken zu lassen.

Okay, honestly war das Meckern auf allerhöchstem Niveau, aber da die Jungs eine ehrliche Meinung schätzen, sollten sie diese bekommen.

Unterm Strich bleibt „Almost“ ein verdammtes Masterpiece. Ein musikalischer Schlag in die Fresse. Ein Titel der das Trommelfell massiert und einfach beeindruckend und intensiv daherkommt. Ich hab es mega genossen zu hören und bin gespannt wie eure Meinung ausfallen wird. Morgen ist’s soweit und das Baby erblickt das Licht der Welt.

4/5 Schoppe für ein geniales Werk mit einem Manko.

Pell Mell 2023 Samstag-Bericht

So. Wer mehr über den Freitag wissen will scrollt jetzt mal runter. Alle anderen sind jetzt herzlich Willkommen zum Samstag Bericht.

Die erste Band die ich gesehen haben, waren „Watch me Rise“ die ich sehr cool und abwechslungsreich fand. Hut ab für den Sänger, der sehr offen und ehrlich über seine Depression gesprochen hat. Auch ein cooles Element der Show: Einzelne Musiker waren immer mal vor der Bühne. Leider gab es auch hier wieder mal die Diskussion über freie Oberkörper und inwiefern das okay ist. Also sorry, aber das Thema ist derart überflüssig, dass man sich damit bei mir unbeliebt macht. Ich war im August auf einem Festival, da sind Paare nackt über den Campingplatz zur Dusche gelaufen. Von mir aus kann da die Diskussion ansetzen und dann reden wir weiter.

„Risk it“ hatten eine enorme Bühnenpräsenz und sehr sympathische Ansagen. Würden stilistisch auch sehr gut auf das „Tells Bells“ passen. Aber da waren die auch schon oder?

„Setyoursails“ waren meiner Meinung nach wirklich ÜBERRAGEND. Das fängt schon damit an, dass die Frontfrau alles kann: Singen, Crowlen, shouten. Alles gleichermaßen geil. Aber auch die anderen Musiker sind durchweg fantastisch. Kein Wunder dass die Band auch schon als Support von „Lord of the lost“ unterwegs waren und ganz vernünftige Slots auf dem Summer Breeze Festival spielen. Wirklich super. Ich glaube die werden noch viel viel größer.

Auch „Cypecore“ waren nennenswert gut. Neben einem Feature mit der Sängerin von eben sind mir natürlich besonders die Outfits in Erinnerung geblieben, auch wenn diese mit ihren Lichteffekten am düsteren Freitag oder eben einfach später im Dunkeln ihre Wirkung besser hätten entfalten können.

„Elwood Stray“. Mein Sitznachbar war der Meinung, der Sänger sehe aus wie Phillip Amthor. Ich stimme bedingt zu. Wenn es allerdings Phillip Amthor gewesen wäre, dann aber auf Speed, denn der ging ab wie Schmitz’Katze. Da wurde die Musik fast nebensächlich.

Und dann kamen die „Bubonix“. Knallershow, Knallersongs, Knallerbewegung. Neben dem obligatorischen“Kaputt und weiter“ gab es so manchen Kracher vom neuen Album und „Vollgas“. Der funktioniert zwar sowieso, aber im Kalkwerk hat das natürlich nochmal eine ganz andere Qualität. Trotzdem ganz großes Kino von der Band, mit dem größten Legenden Potenzial der Heimat.

Ebenfalls als heimische Legende können „VMZT“ bezeichnet werden, die ja dieses Jahr auf allen nennenswert großen Festivals gezockt haben. Geil ist es immer.Aber es gibt diese drei Songs, die für mich auf einer 100%ig geilen Show nicht fehlen dürfen. 2 davon spielen sie immer. Und diesmal auch endlich „Newconomy“. Danke danke danke dafür. Es ist und bleibt ein unterschätzter Hit.

„Callejon“ haben ihre Fans. Viele Fans. Außerdem haben die gute Songs. Viele gute Songs. Die Performance war solide. Sehr solide. Aber aus irgendeinem Grund, den ich nicht benennen kann…ich werde irgendwie nicht warm mit ihnen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber es ist halt so.

„Delivering Cry“ fande ich gar nicht so zum heulen. Solide Rockmusik. Mehr hab ich leider nicht mitbekommen.

„Sondaschule“ zum Abschluss. Besser kann man das nicht machen. Alte und neue Kracher. Wer noch konnte, war Tanzen. Toller Publikumskontakt, positive Vibes. Einfach supertoll und mega spaßig. Schöner hätte ich mir das Finale der diesjährigen Festival Saison nicht vorstellen können.

Tja und das war’s. Was am Freitag alles toll war, könnt ihr im Review Video sehen. Der Samstag war tatsächlich mit Bombenwetter gesegnet. Ein riesiger Kritikpunkt dieses Jahr: die Pissoirs. Die vorderen 2 sind am Ende übergelaufen, es gab eine riesige Pisslache und hat gestunken wie die Pest. Kann man das ändern? Ich weiss es nicht. Das zentrale Problem: Egal wie leer der hintere war, fast jeder hat das Vordere benutzt. Das ist mega bescheuert und unappetitlich. Also bitte bitte und die Kritik geht an uns Besucher: Bitte lasst uns mehr verteilen damit sowas nicht mehr passiert. Danke!

An die Veranstalter und alle Helfer: Ich weiß warum ich das Pell Mell liebe. Und ich danke euch für die Arbeit und Mühe die ihr euch jedes Jahr wieder macht. Das „Sold Out“ war lange überfällig und ihr habt es geschafft. Ich gönne es euch wirklich von Herzen. Und wir sehen uns. Am 30.08 und 31.08.2024. Und dann heißt es wieder: 2 Tage Abriss im Westerwald. Danke für ALLES!

Pell Mell 2023 Review Video Freitag

Übrigens war auch das Essen lecker und die „Four Monkeys“ haben tatsächlich geprobt. Zumindest klang es das erste Mal so. Achja…und „Knorkator“ haben auf der Bühne Federball gespielt.

Pell Mell Promo 2023

Live vom Summer Breeze

Seepogo#10 Samstag Bericht

So geil und zerstörend der Freitag war, der längere Tag stand noch bevor. Und schon befinden wir uns wieder am Lago Alfredo.

Der Samstag begann mit großen Erwartungen. Kein Wunder, denn schließlich stand als erster Programmpunkt der erste Auftritt von „Fireball Bääm“ auf der Liste. Das Schöne dabei ist: Weder Publikum noch Veranstalter hatten auch nur die leiseste Ahnung, was sie erwartet. Klar, die Band besteht aus Ex- Mitgliedern von „RoadRage“, „Fatzke“ und „Deceiver“. Ohne Frage, alles großartige Bands. Aber funktioniert das auch zusammen gewürfelt? Ooooh ja! Irgendwo zwischen Punk, Metal und Hardcore angesiedelt, mit einer Rampensau als Sänger, kann man der Show einfach nur das Prädikat grandios geben. Soviel Energie, so viel Freude, so viel Aggressionen, soviel Emotionalität auf der Bühne…unfassbar und schwer in Worte zu fassen. The Boys are Back on Stage…and they Love to be. Bucht die Jungs! So oft wie es geht!!! Besser geht’s nicht. Da kommt sicher noch Einiges.

Auf „Far Beneath“ hab ich mich ja schon seit dem Kalkwerk gefreut. Oder um meine Notizen zu zitieren: „Placebo“ waren auch super. Es tut mir sooo leid, aber diese Assoziation bleibt nicht aus. Auf jeden Fall war es eine solide Show. Den Slot fand ich persönlich nicht optimal. Ich hätte die Jungs eher als Opener zum langsam aufwachen gesetzt oder später zum einigermaßen runterkommen. Aber ok, Hauptsache sie waren da.

Kommando Glitzer gab’s danach von „The Dead End Kids“. Die haben zwar einen englischen Namen, aber machen guten deutschen Punk. Die Sängerin war ganz am Anfang ein Bisschen leise, aber das würde zügig behoben und so war es einfach top.

„CF 98“ sind kurz umschrieben: Schnell, geradlinig und mit enorm geiler Gesangsstimme. I really Like!

Mit „VMZT“ haben die Jungs vom Kulturverein wieder die beliebtesten Gäste der heimischen Open Air Saison auf der Bühne gehabt. Gesundheitlich nicht ganz fit, aber geil wie immer. Enttäuschung des Tages: Mal wieder kein „Newconomy“. Mensch Leute…Das ist einer eurer erstklassigen Superhits! Man man man… aber immerhin: „Over the Rainbow“ war natürlich in der Setlist und so gab es endlich wieder Pogo am See.

„Wonk Unit“ waren nicht zum ersten Mal am Lago. Wer da öfter als 1x hin darf, hat es sich verdient. Im Falle von „Wonk Unit“ vermutlich mit crazy Ansagen, enorm tanzbaren Songs und dem nachhaltigen Gefühl, dass man eben eine super Performance gesehen hat.

„Grade 2“ sind ein britisches Streetpunk Trio. Nicht gerade außergewöhnlich, aber wer sagt denn, dass man das Rad immer neu erfinden muss? Muss man nicht. Klappt ja auch so.

„Alarmsignal“=Tageshighlight. Sie bestehen darauf, keine Partyband zu sein, weil sie etwas vermitteln wollen. Zur Vermittlung haben sie sich diverse Gäste auf die Bühne geholt (Mitglieder von „Dead end Kids“ und „Rogers“) und selten sehe ich Bands, die einfach so unfassbar sympathisch rüberkommen. Hätte gern noch ein Bier mit ihnen getrunken. Vielleicht nächstes Mal. Qualitativ einfach Hammer.

„Smoke Blow“ treten nur noch selten auf und waren daher als „Geburtstagsspecial“ des Seepogos angekündigt. Die Band ist mir im Laufe der Jahre immer mal wieder auf Festivals begegnet und sie sind nie meine Lieblingsband geworden. Trotz eines energiegeladenen Auftritts, einer tollen und großartigen cleanen Gesangsstimme und fliegenden Aufblas-Krokodilen, hat sich daran nicht geändert. Mir sind sie einfach zu subtil aggressiv. Ich bin da eher so bei „ganz oder garnicht“. Wie dem auch sei. Alles Geschmackssache und dem Großteil der Menge hat es eindeutig gefallen.

Ich bin dann eher so Team „Rogers“. Melodischer Punkrock, gute Texte, Mischung aus älteren und neuen Liedern und einfach Spaß am Auftreten selbst. Sie waren begeistert vom See, waren begeistert von der familiären Atmosphäre und dieser Satz fasst eigentlich das gesamte Festival schon gut zusammen. Ein würdiger Headliner für ein tolle Festival.

Was noch alles toll war, könnt ihr ja in meinem Freitagsvideo hören. Aber mal im Ernst: Das „Weil’s Rockt* in Weilmünster verdient einfach Unterstützung und ist größentechnisch einfach knuffig. Das Festival in Villmar, hat immer so 1-2 Headliner, wegen denen sich der Besuch lohnt. Das „Pell Mell“ trifft Line-Up technisch immer exakt meinen Geschmack und wird von tollen Leuten organisiert. „Seepogo“ ist Freunde treffen, Kurzurlaub, Genuss, geiler Sound, liebe Menschen, Natur und immer mal wieder neue Bands entdecken, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte. Wir haben eine tolle Region mit vielen motivierten Menschen, die Spaß an der Musik haben. Und das „Seepogo“ ist der ultimative Beweis, wie man einfach organisatorisch alles richtig macht. Und ehrlich: Ich bin echt ein bisschen traurig, dass das Kapitel für dieses Jahr abgeschlossen ist. Aber sicher geht es nächstes Jahr weiter und dann bin ich wieder da. Rain or shine.

Liebe geht raus! Cheers!

Seepogo #10 Freitag Review Video

Habt trotz der seltsamen Perspektive Spaß, fühlt euch nicht angegriffen wenn ihr anderer Meinung seid.

Samstag Bericht folgt!

Kalkwerk Festival 2023- Sonntag Bericht

Nicht jedes Jahr ist es mir gelungen, aber dieses Jahr war ich pünktlich 13 Uhr wieder im Kalkwerk.

Den Sonntag durfte die mir bis dahin unbekannte Band „Zequoia“ eröffnen. Gesang von zart bis hart mit der Stimme einer klassischen Barsängerin. Mal eher melancholisch und dann doch wieder ziemlich heavy rockend…Sehr abwechslungsreich. Das gefällt mir. Super Auftakt bei bestem Wetter.

Weiter ging’s mit „Far Beneath“. Die wirkten auf mich sympathisch und dankbar. Die Crowd wusste es zu honorieren und ihr Grunge-Sound (der von der Band, nicht vom Publikum), macht Bock aufs Seepogo, wo die Jungs ja auch am Start sind. Klang der Sänger wie der von Placebo? Nein? Mh. Hab ich mir wohl nur eingebildet.

Die „Half Humans“ spielen gefühlt jedes Jahr. Würden die es nicht tun, würden sie fehlen. DER Inbegriff von Altherren Punk, immer mit einer Prise Rock’n’Roll Flair. Eben richtig cool.

„Worry Seed“ sind eine noch sehr junge Band aus dem Kalkwerk und machen melodisch-rockige Musik. Hat mich überzeugt, auch wenn sie bislang nur 7 Songs haben. Und: Die haben den gleichen Sänger wie „Far Beneath“. Und der KLINGT wirklich wie der von Placebo!!!

Der Auftritt von „Strictly Mint“ fiel leider enorm kurz aus. Grund wahren technische Probleme mit dem Computer. Unfassbar schade. Immer wenn „Strictly Mint“ performen lehne ich mich zurück und genieße die angenehm klare und kühle Stimme der unglaublich talentierten Sängerin. Bloß die Kürze des Auftritts hat es verhindert, dass ich mich vollends in die hypnotisierenden Synthie Klänge fallen lassen konnte. Schade. Nächstes Jahr dann wieder. Ach übrigens. Die Sängerin klingt nicht als ob sie zu Placebo gehört.

Ich bin ja schon immer der Meinung, dass Bassisten überbewertet sind. Deshalb hab ich auch kein Problem damit, dass „Kaocide“ derzeit keinen haben. Dafür haben sie einen mehr als fähigen zweiten Sänger mitgebracht und der hat, der sich ständig weiterentwickelnden Metalcore Institution des Kalkwerks noch mehr Würze verliehen, als sie sowieso schon besitzen. Und das ohne wie der Sänger von Placebo zu klingen.

„Jentellmen“ waren mal wieder großartig, nur leider gefühlt auch ziemlich kurz. Ob sie es wirklich waren oder nur kurzweilig, kann ich nicht sagen. Fakt ist: Jenna ist „The Voice of Kalkwerk“ für mich und hat dementsprechend fantastische Musiker um sich versammelt. Ihre quirlige Art und die kreativen Versionen alter Klassiker machen die Auftritte dieser Band, immer zu einem besonderen Vergnügen. Und Klang der Background Sänger nicht wie der Sänger von Placebo? Definitiv: Nein!

„4 Zimmer Küche Bad“, die (sorry aber ich MUSS es einfach erwähnen) ihren ersten Auftritt ja auf einer Schoppeklopper Party hatten, hab ich mittlerweile schon echt oft gesehen. Mal davon abgesehen, dass ich mit den nicht ganz jungen Jungs immer Spaß habe, dieses Mal fand ich es noch eine Spur geiler. Super Setlist, super Deko (8 Herz Luftballons+ extra großes Herz) und ein Circle Pit. Perfekt wäre wenn sie noch einen neuen Song gehabt hätten. Achja. Hatten sie ja! „Irgendwas ist immer“. Und das stimmt! Der Sänger klang zwar nicht nach Placebo, aber egal. Tolle Show durch und durch war’s trotzdem.

Als Headliner hat das Booking Team die Franzosen „Les Barbeaux“ verpflichtet. Den subjektiven Modus schalte ich jetzt mal ab. Objektiv haben sie mitreißende Musik gespielt, die beim Publikum sehr gut ankam. Mitmach-Animationen und ein begeisterter Bassist, fanden die Leute einfach sympathisch und natürlich war auch bei Ihnen eine Zugabe unvermeidbar. Subjektiv gesehen, gab es schon bessere, abwechslungsreichere Headliner, aber den Rest der Leute hat es wohl mehr überzeugt als mich und damit wohl alles richtig gemacht.

Tagesheadliner wenig überraschend: Für mich ganz klar „Bloodspot“. Deren Show begann erst 23:30 Uhr weswegen ich die Zugabe nicht gesehen, aber immerhin von Weitem gehört habe. Extra Trommel Action bei „Volcanos“. Hätte ich wirklich zu gern gesehen. Vorher gab es eine gute Mischung von ganz alt („Far from Innocent“) bis ziemlich neu („Death by dinosaur“) und einen sehr ordentlichen Gastauftritt von „Bronson A.D.s“ Sänger „Becker“. Tja. Wieder keiner der wie Placebo klang. Echt schade.

Und wer nicht die Geschichte kennt, warum der Bloodspot Song „Death by dinosaur“ zu einem Jobverlust geführt hat, hat sich wohl die Austellung nicht angeschaut. Die beschäftigte sich diesmal mit der Kunst von Bloodspots Vocalist „Pete“ und hat mir gut gefallen.

Für die Kinderunterhaltung war wieder der unfassbar sympathische „Herr von Bauch“ engagiert und hat die kleinen Besucher bestimmt wieder zum Staunen gebracht.

Last but not least war auch das Essen wieder super lecker, die Preise fair, die Getränke kalt, die Leute nett…Einfach eben immer wieder ein Familientreffen. Mein Limburger Jahres Highlight und das schönste Fest sowieso.

Danke an Team für 3 unvergessliche Tage. Wie jedes Jahr eben.

Kalkwerk Festival 2023-Bericht Samstag

Endlich wieder Kalkwerk! Das denk ich mir jedes Jahr im Juni und so war es auch dieses Jahr wieder. Freitag war Varieté, wohl gemerkt das Beste seit Jahren und danach konnte man noch mit „Slow turtle Joe“ smooth ins Wochenende grooven.

Samstag ging’s dann pünktlich um 13 Uhr los, die erste Truppe des Tages waren „Volksverräter“. Die spielen „nur Hits“, „was fürs Herz, was zum Schunkeln, was zum Funkeln.“ Oder einfach Punkrock. Mit klarer politischer Kante, 3 stimmigem Gesang(sehr geil!) und ner Riesenportion Attitüde.

Für Bassist „Kurdel“ ging es unmittelbar weiter, denn als nächstes standen „Blinde Wut“ auf dem Programm, von denen er Frontmann ist. Das funktioniert hervorragend. Schnell, kompromisslos und immer geradeaus. Und den Bandnamen, hätte ich nicht besser wählen können.

„Frontex“ sind die klassische Punkband des Kalkwerk. Nachdem er Teil des dreistimmigen Gesangs beim Samstag Opener war,darf Gizmo hier wieder alleine ans Mikro. Grandiose Texte, immer genau auf den Punkt und immer wieder DIESER Gesang. Eine wunderbare Punk Show ohne Schnörkel und einem Gitarristen, der auch mit gebrochenem Finger spielt. Respekt dafür.

Ebenfalls einen soliden Auftritt gab es von „Sevenleaves“. Auf Deutsch? War das nicht früher anders? Vielleicht trügt mich mein alter Kopf, aber ich habe sie als Band mit englischen Texten im Kopf…egal. So oder so. Grundsolide und ordentlich abgeliefert. Daumen hoch!

3 erstklassige MC’s, ein großartiger Gitarrist, fette Beats und was zu sagen. Fertig ist die Mischung, die „Stille Wasser“ letztes und dieses Jahr wieder zu einem Tageshighlight machten. „Wer ist wieder da, wer ist wieder zurück?“ Oberfett!!!

„Driven“ sind und bleiben eine wunderbare Band, die ein buntes Potpourri aus älteren Gassenhauern und neuerem Material zum Besten gaben. Leider stand der Auftritt unter keinem guten Stern. Der Bass war zu laut gemischt und Gitarrist/Background Sänger Daniel fehlte krankheitsbedingt. Besonders sein Gesang hat spürbar gefehlt und „Personal Changes“ von Stefan gesungen…Geht nicht. Aber nunja, Versuch war es wert. Und das ist es was zählt. Danke trotzdem. Und das meine ich komplett positiv. Ich hab euch lieb.

Wer auch immer als Pausenmusik „Frau Doktor“ ausgewählt hat…Liebe geht auch an dich raus!

Mit „Cruel Division“ stand nun der brachialste Act des Samstages auf der Tagesordnung. Hat bestochen durch Geradlinigkeit und Lautstärke. Ist es metallischer Hardcore oder hardcorelastiger Metal? Im Prinzip ja scheißegal. Angenommen wurde es sehr positiv und… Leck mich am Arsch! Was für geiles Growling. Das war ja Weltklasse.

„Sons of Uhura“ klingen auch ziemlich international und zudem auch sehr professionell. An manchen Momenten erinnert mich der Gesang leicht an Lemmy, an anderen wiederum überhaupt nicht. Generell sind die emotionaleren Parts bei „Sons of Uhura“ die Besseren. Was die Musik dieser Stonercore Band bertrifft: Sie ist kernig. Sie ist ehrlich. Sie ist kraftvoll. Und obwohl das jetzt mal wieder ganz subjektiv nicht mein favorisiertes Genre ist: Auf einem Festival nehme ich sie jederzeit gerne mit.

Tja. „Dana Plan“. Ich weiß, dass die nächsten Zeilen mindestens einem Bandmitglied egal sein werden. Aber ich schreibe sie trotzdem. „Dana Plan“ sind 4 Vollblutmusiker mit unglaublichen Songwriting Qualitäten, die ihre Instrumente allesamt überdurchschnittlich beherrschen. Ich persönlich mag halt Musik mit Gesang lieber, aber konnte es als passenden Tagesausklang der rockigen Musik verbuchen. Beim Rest des Publikums konnten sie definitiv punkten und das Intro bzw. das Ende des Konzerts mit 6 zusätzlichen Drummern aus dem Kalkwerk zu bestreiten…war schon eine unfassbar geile Idee. Mir ist egal wie sie über mich denken. Ich bewerte die Musik und nicht die Menschen. Und Musik, die war Oberklasse.

Headliner am Samstag waren die Essener Reggae Combo „Betrayers of Babylon“. Und „Betrayers of Babylon“ werden mir definitiv als einer der geileren Headliner in Erinnerung bleiben. Das hat mehrere Gründe: Der Frontmann füllt seine Rolle voll aus (Stichwort Publikumskontakt/Animation) und klingt ab und zu wie die deutsche Underground Reggae Ikone „Nosliw“. Eine geile und teils perfekt aufeinander abgestimmte und übertrieben cool anzusehende Performance, gab es von der Brass Fraktion und des Bassisten. Der ganze Auftritt war Hammer abwechslungsreich und von Ska, über Jazz bis Hip Hop Elementen war wirklich ALLES zu finden, was die Gruppe sich auf die Fahne schreibt. Die ganze Show war kurz und schlicht gesagt einfach fantastisch und enorm unterhaltsam. Und das selbst nach den Zugaben und wenn das Licht angeht immer noch mehr gefordert wird…das ist selbst für das stets dankbare Kalkwerk Publikum aussergewöhnlich. Also alles richtig gemacht:-)

Ja und sonst so? Faire Preise, gutes Essen, liebe Menschen. Kunst, Musik und Kinderprogramm. Und eben das Flair, was nur diese Location haben kann. Typisch Kalkwerk halt.

Daylight at night Video Review

Daylight at Night Review Video

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Endlich wieder Swiftseat Talk!

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