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Kalkwerk Festival 2025 Samstag-Bericht

Endlich wieder Festivals. Nachdem das „Weil’s Rockt“ leider dieses Jahr für mich ausgefallen ist, war das vergangene Kalkwerk tatsächlich mein erstes Open Air dieses Jahr. Und es bleibt einfach einzigartig und Liebe. Schon Freitag fing es es wieder mit einem großartigen, lustigen und faszinierendem Varieté an und danach kickte „PolyOne“ mit seinem „Kollektiv 72“ ein paar freshe Reime ins gut gefüllte Kalkwerk. Mir gefällt das klassische „Falsche Freunde“ besser als die neue Version, aber der „Eiserner Wille“ Remix steht dem Original in nichts nach und so war mein Freitag Ohrwurm gesichert.

Nach einer kurzen Nacht war ich Samstag fast pünktlich wieder da und konnte mir so fast den kompletten Gig von „Repentless“ angucken. Alter, wie jung. die sind! 13 Uhr ist schon eine undankbare Uhrzeit an sich, aber wenn’s dann noch regnet ist es fies. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz haben sich die Jungs nicht unterkriegen lassen und einen sehr ordentlichen Auftritt gezockt. Zu hören gab es ordentlichen Trashmetal und eine Huldigung ihres Haupteinflusses, der ganz klar Sepultura heißt. Könnte mir vorstellen, dass wir von denen noch einiges hören werden.

So jung wie „Repentless“ sind, so alt sind die „Half Humans“ und auch musikalisch gibt es eher wenig Überschneidungen. Dennoch sind die „Half Humans“ schon eine Powertruppe und Punkrock ist ja zum Glück auch zeitlos. Wie gesagt: Sie werden zwar nicht jünger, aber zum Glück auch nicht schlechter.

„Di_Hex“ waren ja meine Neuentdeckung auf dem Kalkwerk Festival 2024 und trotzdem hab ich erst dieses Jahr gemerkt, dass der geile Gitarrist ja der Tim ist, den ich schon damals bei „Isetta Drive“ geil fand. Die waren auch dieses Jahr wieder sehr sehr geil, hatten sehr ordentlich gefüllte Ränge und waren die erste Band, die komplett ohne Regen zocken durfte. So darfs doch weiter gehen.

„Isn’t“ gibt’s in der Konstellation ja noch nicht ewig. Dennoch merkt man, dass man es mit Vollblutmusikern zu tun hat, die sich musikalisch und menschlich gut verstehen. Was dabei rauskommt ist eine Band, die sich ganz unironisch als Metalgröße der Region bezeichnen lässt. Geil!

„The deaf crowes“ sind eine „Black Crowes“ Tributeband. Da ich mich mit denen („Black Crowes“) zu wenig beschäftigt habe, kann ich nicht beurteilen ob das Tribute gut ist. Sorry!

„Boiler“! Was für ein Riesenabriss! Die gibt es jetzt schon lange und Jahr für Jahr packen die noch eine Schippe mehr drauf. Gute Musiker macht auch gutes Songwriting aus. Die beiden neuen Nummern „Labyrinth“ und „Reiß die Mauern ein“ zementieren also den Ruf von „Boiler“. Es war wirklich der Wahnsinn! Eric: bullig wie immer. Alex : Hat immer noch Bock wie Sau. Simon: großartige Background Vocals. Armin: Schlagzeug auf den Punkt. Tageshighlight? Check!

„Blinde Wut“ traten an mit neuen und „alten“ Songs und neuer Sängerin im Gepäck. Im dem Programmheft als „Deutschpunk-Geballer“ angekündigt. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Ist einfach cool.

„Hanging Dogs“. Tja. Ihre Mischung aus Nirvana mit Hardrock hat, wie ich öfter gehört habe, nicht jedem gefallen. Ich finde es gut, aber es ist halt keine Abgeh Mucke. Geht trotzdem klar. Auf CD würde ich es mir auf jeden Fall geben.

„Bloodspot“ sehe ich irgendwie viel zu selten. Deshalb war es auch mein erstes Mal, dass ich sie als Quartett erlebt habe. Und es funktioniert immer noch. Die Bandgewordene Urgewalt. Und passend zu Songs wie „Death by Dinosaurs“ fliegende aufblasbare Dinos. Das ist schon echt knuffig:-)

„El Flecha Negra“ machen einen schnellen Mix aus Reggae, Latin Rhythmen und Rock. Mein mitgereister Torsten sagte auch einfach: Weltmusik. Passt. Sehr geile Performance. Wüsste gerne mal wieviel Kalorien die Jungs beim einem Auftritt verbrennen. Final war es wirklich gut, aber der Samstag Headliner ist halt auch immer wieder der dankbarste Slot des Wochenendes.

Irgendwann dazwischen bin ich noch dazu gekommen, mir in der Kunsthalle die Designs von „Jesus Crust“ anzugucken und bin echt geflashed was für geilen Scheiß die Beiden machen. Hab mir dann noch ihr „Not on Tour“ Poster mit verstorbenen Musiklegenden für Sonntag vorbestellt und dann Sonntag abgeholt.

Apropos Sonntag…

…to be continued.

Over Decades und Die Hard im Kanapee (Bericht)

Wir schreiben Freitag, den 01.11.24. Ein normaler, unspektakulärer Tag. In den Geschichtsbüchern unerwähnt und ohne historische Bedeutung. Aber was ist passiert?

Nach meiner Arbeit ersehnte ich den Abend. 19:20 Uhr klingelte es an der Haustüre und ein gewisser „Tobi“ stand davor. Ein Kumpel, der vorher überredet wurde sich als Gefährte für eine Mission zur Verfügung zu stellen.

Und schon waren wir auf dem Weg in das älteste Pisehaus Weilburgs, dessen Name „Zum Kanapee“ seit jeher für legendäre Abende und feinstes Kulturprogramm steht.

Zu Beginn spielte die Kapelle „Die Hard“, ihre simple Gitarrenmusik und die Botschaft ihrer Texte mit Namen wie „Metzgääär“ und „Violent Friday“, verzückte das geneigte Publikum und löste wohlige Emotionen bei Fans der simplen Unterhaltung aus. Gute 15 Jahre wird es her sein, dass ich ihren Ohrenschmaus genießen durfte. Geändert hat sich seitdem nichts.

Und genau da setzten auch „Over Decades“ an. Sie haben seit 6 Jahren die „Bretter die die Welt bedeuten“ verschmäht und haben sich in dieser Zeit ebenfalls nicht verändert. Besonders Vocalist Thomas W. sieht immer noch aus, wie ein junger Recke und das gesamte Ensemble wirkte gut aufeinander eingestimmt. Die ersten 2/3 ihrer Darbietung Bestand aus Würdigung einiger bekannter, neuzeitlicher Komponisten, bevor sie ihre eigenen Stücke unter dem Namen „Slag Heap“ darboten und den Abend abrundeten. Aber was war jetzt eigentlich die Mission des anfangs erwähnten Dreiergespanns?

ABRISS! Leute, mal in Ernst. Wie geil war das Bitte am Freitag? „Die Hard“ auf die 12, dann die großartigen Punk Covers und dann noch ganze 9 Songs Slag Heap. Zack! Alle wieder 16. So hab ich es empfunden und dass ich damit nicht allein bin, hab ich an dem Abend sooo oft gehört. Ich brauche das manchmal. Genau wie Weilburg das braucht und das Kanapee das braucht. Danke danke danke für dieses Jahreshighlight und endlich mal wieder Richtig Punkrock auf die Glocke!

Mehr davoooon!

Und um meine Informationspflicht nicht zu verletzen. Die Slag Heap Songs: Don’t like me, Wrong/Every Day, Punk Rock Kid, Welcome, Summer Song, Raise your Beers, Bomb, Wasting Time (letzteres hat mich sehr überrascht und trotzdem gefreut). Die letzten Songs des „Over Decades“ Anteils waren ja ebenfalls Songs, die man auf Slag Heap Konzerten hören durfte. Bruno Mars, blink-182 und Peter, Paul und Mary. Auch wenn mir „Leaving in a Jetplane“ in der alten Slag Heap Variante besser gefallen hat…Scheiß drauf!

Wer an dem Abend was zu meckern hatte, sollte zum Arzt. Vielleicht ja auch zum Augenarzt;-)

Das wars…Ja, das war der letzte Gigbericht für dieses Jahr. Aber wir sehen uns hören uns. Up to Date bleibt ihr auf Insta @schoppeklopper_fanzine und auf facebook.com/schoppeklopper

Vielen Dank und bis bald!

Pell Mell 2024- Samstag Bericht

Anders als letztes Jahr, habe ich die „Four Monkeys“ am Freitag länger mitgenommen. Diesem Umstand ist es allerdings geschuldet, dass ich „Akuma Six“ weitestgehend verpasst habe. Um genau zu sein, habe ich nur das letzte Lied mitbekommen und es hat meinen Geschmack (glücklicherweise) nicht getroffen.

Weiter ging es mit „Rambo Ramon“. Ich war ja nicht sicher, wieviel der diesjährige „Weil’s Rockt“ Headliner um 14:15 Uhr reißen kann und ob das so früh schon klappt. Aber Tauziehen, Circle Polonaise, Wall of Death… Ja, schon. Also: Rambo Ramon und ihr Elektro Punk Zeug funktioniert auch mittags. Geile Party Leute!


Man kann nicht alles gut finden. So erging es mir bei „Avalanche Effect“. Trotz großartigem Sänger. Ist null meins, sorry.


Tja, „Make the day“. Eine dieser wundervollen Bands die man viel zu selten sieht. 20 Jahre schon alt. Und immer noch: Zack! Sommer tobt, Urlaubsstimmung. Und bei der Sonne gleich nochmal doppelt geil! Wunderbar.

„100 Kilo Herz“: Punk mit Blasinstrumenten. Nennt sich Brass Punk. Oft kritisch und politisch. Und auch wenn ich mit ihrer Meinung zum T-Shirt auszuziehen immer noch nicht konform gehe: Ich mag sie immer noch. Und mit Bengalos und verschiedenfarbigem Rauch auch optisch eine sehr ansprechende Show. Big Like!

Ich habe direkt vor mir einen Kerl sitzen gehabt mit einem „Siamese Shirt“. Zwei aggressive Löwen waren darauf und ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet. Zu unrecht. „Siamese“ sind cool und zockten in Obererbach ihre letzte Show diesen Sommer. Musikstil würde ich als „Kreativen Rock“ aus Kopenhagen bezeichnen. Viel Publikum und n ordentlicher Moshpit vor der Moonshine Stange. Aber wie schon gesagt: Komplett verdient.


„Paleface Swiss“ waren einerseits die härteste Band des Festivals, andererseits aber auch unfassbar nett und sympathisch bei ihren Ansagen. Find ich eine schöne Kombi. Und mit ihrem Beatdown Sound waren sie auch schon erfolgreich auf dem Summer Breeze. Und auch in Obererbach ging es voll auf die Fresse. Hätte nichts dagegen wenn sie nochmal kämen.

„From Fall to spring“. Musikalisch gut. Besonders erwähnenswert: Geiler Gesang für eine Post-Hardcore Band. Sehr geiles Schlagzeug. Ich kann nicht meckern.

Und dann: „Skindred“. Ich kannte „Skindred“ von Radio Bob und YouTube und war gespannt ob die mich live zufrieden stellen können. Was soll ich sagen? Die Show war so scheiße…so unfassbar scheiße geil wie es nur geht. Etliche Outfit-Wechsel, eingebaute Effekte und Sounds, mega viel Spaß, Gesellschaftskritik, ehrliche Ansagen, Publikumsanimation von klassisch bis neu… Überragend! Wie zum Henker, kann eine Band mit derartigen Live Qualitäten und einen so talentierten, charismatischem Frontmann noch nicht auf dem absoluten Rock Olymp angekommen sein? Also auch wenn sie dieses Jahr schon einige Major Festivals beackert haben…Das, was sie ausgerechnet auf dem vergleichsweise kleinen „Pell Mell Festival“ gezeigt haben grenzt wirklich an Weltklasse. Ich schreibe diese Zeilen und bin immer noch der derart übetrieben geflasht. Das war die mit Abstand beste Festival Show des Jahres!!!!!!

Und leider auch die Letzte für dieses Jahr. Aftershow gab’s noch mit „Jak’s Garage“, die eine fröhliche Pop-Punk Show geliefert haben, die mir echt Spaß bereitet hat. Ganz bis zum Ende hab ich nicht mehr durchgehalten, ich bin ja keine 20 mehr, aber den Großteil habe ich mitgenommen.

Was ich dieses Jahr alles wieder super fand am Pell Mell könnt ihr euch gerne im Video vom Freitag anschauen (einfach runter scrollen).

Ich will nicht schleimen und mich anbiedern. So bin ich nicht. Und auch das „Pell Mell Festival“, hat seine Schönheitsfehler (Fehlendes Klopapier, wenig Schatten, kein Wasser mehr an Waschbecken). Aber sie machen jedes Jahr irgendetwas besser. Highlight dieses Jahr: Die Wasser Flat, die einen gut über die heißeste Periode dieses unglaublich heißen Festivals gebracht hat und bestimmt die Eine oder Andere Dehydrierung verhindert hat. Applaus dafür. Wer aus Fehlern lernt und/oder ständig daran arbeitet seinen Besuchern ein bestmöglicheres Wochenende zu bescheren, hat bei mir immer ein Stein im Brett. Deshalb auch dieses Jahr nochmal schwarz auf weiss geschrieben:

I LOVE PELL MELL!

P.S.: Paar Fotos vom Wochenende auf Instagram @schoppeklopper_fanzine

Pell Mell 2024 Freitag Review Video

Seepogo 2024-Samstag Bericht

Obwohl mir der Freitag intensiv in den Knochen steckte, machte ich mich wieder auf zum zweiten Tag des Seepogos. Vorfreude machte sich schon auf der Hinfahrt bemerkbar und gipfelte ins Unermessliche, als wir wieder auf den Parkplatz fuhren. Die zweite Erkenntnis, folgte dann auf dem Gelände. Denn obwohl das Seepogo seit Jahren den Slogan „Sommer, Sonne, Seepogo“ auf dem Banner hat… eine Garantie dafür gibt es nicht, wie die letzten Jahre gezeigt haben. DIESES Jahr gab es Sonne…und zwar brennend heiße Sonne mit der entsprechenden Temperatur. Heißer war nur das Musikprogramm:

Den Anfang machte die Band „Morty“, die noch als „Beesonflowers“ auf dem Plakat standen. Guter Start in Tag 2. Musik irgendwo zwischen Alternative und Indierock, auch mal mit Reggae Einfluss. Richtig gut einfach! Und obwohl ich die Frontfrau schon seit Jahren kenne, wusste ich nicht, dass sie auch noch übertrieben geil singen kann, was ich ihr nach dem Konzert natürlich sofort mitteilen musste:-)

Weiter ging es mit „Visions Only“. Auf deren Auftritt musste ich 2 Jahre warten, aber es hat sich definitiv gelohnt. Trotz einiger, hitzebedingter „Hirnaussetzer“ (Original Aussage Chris), hat es mega viel Spaß gemacht und das hat man auch Ihnen angemerkt. Die Setlist ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Leider war das dann auch der Punkt, an dem die Hitze mich gekillt hat, weswegen ich die meiste Zeit danach im Biergarten verbracht habe. Aber auch dort konnte ich weitere Eindrücke bekommen.

Was ich zu „For I am“ sagen kann: Geht gut nach vorn. Die Sängerin singt ganz anders als sie spricht. Aber geht ab. Ich mag das!

„SchoolDrugs“: Eine weitere energiegeladene Show. Gefallen mir immer dann, wenn sie etwas melodischer daherkommen und clean singen. Aber der Rest geht auch. „Geht auch“…Ich alter Charmeur.

„The Melmacs“: Sehr abwechslungsreich, mit Keyboard und mega sympathisch. Macht gute Laune und passt zum Sommer wie Arsch auf Eimer. Eins meiner Tageshighlights.

„Pogendroblem“ waren musikalisch ganz weit vorne und ich bescheinige ihnen einen großen Kunstfaktor. Ernstere Texte als man beim Bandnamen vermuten würde. Sehr solide Sache. Wenn sie schnell spielen, dann meinen sie schnell.

„The Sensitives“: Die Stimme der Sängerin ist der Wahnsinn und erinnert mich an…? Wenn ihr eine Idee habt schreibt mir ruhig mal. In jedem Fall sehr angenehme Musik, die mich einfach an chillige Orte katapultiert. Orte, wie das Seepogo halt. Auch der Sänger ist von guten Eltern. Auch wenn ich während ihrer Show immer noch im Biergarten saß, hat es mich gänzlich überzeugt.

Und weiter ging der Ritt mit „Buster Shuffle“. Die Londoner machten dass, was sie am besten können. Stimmung halt. Gut gelaunter Ska Punk, auch mal mit einem Ausflug zu „Bohemian Rhapsody.“ Und für das „Prodigy“ Cover „Outer Space“ geht noch extra viel Liebe raus.

Mehr aus Interesse als Vorfreude, kam mein Körper rechtzeitig zu „Ignite“ wieder auf normale Betriebstemperatur. Das sich die Kalifornier am Lago Alfredo einfinden, ist ja eigentlich schon spektakulär genug. Wenn man sieht wieviel Leute sich vor der Bühne einfinden weiß man: Alles korrekt gelaufen. Alles richtig gemacht. Bei einem Indoor Konzert könnte man jetzt behaupten, sie hätten die Hütte aberissen. Zum Glück war es Open Air. Und ja: Geil war es natürlich auch.

Ein bisschen traurig war ich vor „Pascow“ dann doch, denn schließlich war mir bewusst dass das Seepogo Nummer 11 mit deren Show endet. Geile Ansagen, geile Texte, geile Menschen und eine geradlinige, schnörkellose Deutschpunk Show wie sie im Buche steht. Viel mehr kann man zu „Pascow“ nicht sagen. Ich liebe sie! 100 Daumen nach oben fürs Finale.

Und dann war’s das schon für dieses Jahr. Gutes Essen, gute Preise, kalte Getränke (bis auf das erste Wasser meines lieben Begleiters), nette Menschen, tolle Orga, überdurchschnittlich saubere Dixies, die natürliche Schönheit der Location, mal wieder ein qualitativ mehr als hochwertiges Line-Up, perfekter Sound (wer kann, der kann), was kann man besser machen?

Wer jetzt die Antwort „Nichts“ erwartet hat, sorry. Ein ganz kleines Detail gibt’s dann doch. Der Verschluss der Festivalbändchen war so scheiße, dass er einfach abgefallen ist, wenn man sich den überstehenden Stoff abschneiden lassen hat. Uncool.

Aber mal im Ernst. Wenn das dass größte Manko eines Wochenendes ist, dann hat der Veranstalter irgendwas verdammt richtig gemacht.

Danke an alle die bekannten Gesichter und die neuen Leute die ich kennenlernen durfte. Danke für tolle Gespräche und vor allem Dingen: Danke an den Kulturverein Lago Alfredo für die positiven Vibes und die unfassbare Arbeit die ihr euch wieder gemacht habt.

Wie sehen uns 2025. Ob im Regen oder bei Mordshitze!

Bis bald (Villmar? Oder besser Pell Mell?)

Euer (immer noch mega geflashter)

Lord of Kerry

Seepogo 2024 Freitag-Review Video

Egal wie ich gucke, der Ton macht die Musik:-)

Kalkwerk 2024: Sonntag-Bericht

Weil der Samstag länger wurde, als ursprünglich geplant, hab ich „The deaf crowes“ leider verpasst.

Aber nun zu den Bands die ich gesehen habe:

„Di_ Hex“: Unfassbar. Ich mag keine Instrumentalmusik. Aber die ordentliche Portion Beklopptheit verschafft diesem Duo einen unfassbaren Vorteil. Und dabei kann man ihnen nie vorwerfen ihr Handwerk nicht zu verstehen. Geiler Anfang für meinen Kalkwerk Sonntag. Und damit hätte ich nicht gerechnet.


„Isn’t“: Technische Finesse, geile Crawls und geiler Gesang. Ist und bleibt ein Highlight der heimischen Metal Szene. Und immer wieder toll.


„Far Beneath“: Etwas gediegener, aber trotzdem rockig. Gern gesehen und für gut befunden. Immer wieder.


„Driven“: Leider ohne „Personal Changes“, aber zumindest sonst allen Hits der Band. Für Bewegung ist hauptsächlich immer noch Bassist Pascal verantwortlich, aber so oder so mal wieder ein schöner Auftritt. War wirklich viel zu lange her.


„Polyone&Kollektiv 72“: Nicht ganz so chillig wie ich es erwartet hab, aber trotzdem sauber abgeliefert. Sehr geile Remixes von „Falsche Freunde“ und „Eiserner Wille“. Und gerade Letztgenanntes bleibt im Kopf.


„Stay focused“: Post-Emo, Pop Punk, „System of a down“ Cover. Die Mischung kann als bunt bezeichnet werden. Oder als Identitätslos. Je nach dem wie man es sehen will. Aber Wurst. Den Leuten hat es gefallen, also warum nicht.

Cruel Division: Gute Instrumentalarbeit und super Texte… Glaub ich. Also vielleicht zumindest:-)


Koza Mostra: Was bitte war das denn? WAS für eine Wahnsinnsshow, was für ein Abriss. Die griechischen Ska Punker haben wirklich ALLE Register gezogen und allen Widrigkeiten zum Trotz eine Performance abgezogen, die in Erinnerung bleiben wird. Auch (aber nicht nur!) dank der Coverversionen von „Seven Nation Army“, „Highway to hell“ und „Ace of Spades“. Das war so ziemlich genau das, was einen Kalkwerk Headliner ausmachen sollte. Sooo krass! Und danke an Frank/Driven für das Aushelfen mit der Bassdrum. Aber ich gehe mal davon aus, dass haben sie dir auch gesagt:-) Bombe!

„Sons of Uhura“: Stonercore zum Ausklang passt super, auch wenn manche Songs mittlerweile doch gut Tempo haben. Mag ich!

Ja Leute. Und jetzt kommt der Punkt wo ich eigentlich erwähne wie geil das Essen war, wie fantastisch die Kunstausstellung (Grüße an Jannis!) und wie geil das Essen war und wie schön die Kunstausstellung und wie geil das Essen.Aber ein Hauch Kritik muss sein:

  1. Sehr uncool, wenn es Sonntag Mittag manche Getränke und Speisen schon nicht mehr gibt. Sollte nächstes Jahr vielleicht anders kalkuliert werden.
  2. Ich verstehe die Entscheidung zwar, warum es die Sampler CD seit diesem Jahr nicht mehr gibt, trotzdem bin ich nicht der Einzige, der dass unfassbar schade findet.

Das war’s eigentlich auch schon mit der Kritik, weil das Kalkwerk nicht umsonst seit 42 Jahren stattfindet und alles (mittlerweile sogar die Bühne) immer schöner wird.

Allerdings ist mir noch etwas aufgefallen:

Gefühlt ist es Tatsache, dass es immer mehr so wird, dass der Samstag immer voller und ungemütlicher wird und Sonntag immer leerer. Klar, ich verstehe das. Arbeit und so…Aber es ist echt unfassbar schade zu sehen, wie sich manche Bands wirklich den Arsch abspielen und dann nicht mal die halbe Tribüne besetzt ist. Was man dagegen tun kann weiß ich nicht. Der Sonntag Headliner war recht prominent, die Preise bleiben unschlagbar…aber trotzdem wird das Jahr für Jahr heftiger. Und das ist irgendwie kacke.

Aber was soll’s? Man kann’s nicht ändern. Kalkwerk ist und bleibt wundervoll. Kalkwerk ist das Jahreshighlight schlechthin für mich und auch das Wetter, hat es dieses Jahr echt gut gemeint. Kalkwerk ist Liebe und Familientreffen und in diesem Moment gehen noch einmal Grüße raus an all die Kalkwerker die einfach gerne mag. Und ich glaube ihr wisst, wer ihr seid.

Und wer bis hierhin gelesen hat, für den gibt’s noch ein kleines Geschenk vom Samstag. Und zwar das hier:

Pell Mell 2023 Review Video Freitag

Übrigens war auch das Essen lecker und die „Four Monkeys“ haben tatsächlich geprobt. Zumindest klang es das erste Mal so. Achja…und „Knorkator“ haben auf der Bühne Federball gespielt.

Seepogo#10 Samstag Bericht

So geil und zerstörend der Freitag war, der längere Tag stand noch bevor. Und schon befinden wir uns wieder am Lago Alfredo.

Der Samstag begann mit großen Erwartungen. Kein Wunder, denn schließlich stand als erster Programmpunkt der erste Auftritt von „Fireball Bääm“ auf der Liste. Das Schöne dabei ist: Weder Publikum noch Veranstalter hatten auch nur die leiseste Ahnung, was sie erwartet. Klar, die Band besteht aus Ex- Mitgliedern von „RoadRage“, „Fatzke“ und „Deceiver“. Ohne Frage, alles großartige Bands. Aber funktioniert das auch zusammen gewürfelt? Ooooh ja! Irgendwo zwischen Punk, Metal und Hardcore angesiedelt, mit einer Rampensau als Sänger, kann man der Show einfach nur das Prädikat grandios geben. Soviel Energie, so viel Freude, so viel Aggressionen, soviel Emotionalität auf der Bühne…unfassbar und schwer in Worte zu fassen. The Boys are Back on Stage…and they Love to be. Bucht die Jungs! So oft wie es geht!!! Besser geht’s nicht. Da kommt sicher noch Einiges.

Auf „Far Beneath“ hab ich mich ja schon seit dem Kalkwerk gefreut. Oder um meine Notizen zu zitieren: „Placebo“ waren auch super. Es tut mir sooo leid, aber diese Assoziation bleibt nicht aus. Auf jeden Fall war es eine solide Show. Den Slot fand ich persönlich nicht optimal. Ich hätte die Jungs eher als Opener zum langsam aufwachen gesetzt oder später zum einigermaßen runterkommen. Aber ok, Hauptsache sie waren da.

Kommando Glitzer gab’s danach von „The Dead End Kids“. Die haben zwar einen englischen Namen, aber machen guten deutschen Punk. Die Sängerin war ganz am Anfang ein Bisschen leise, aber das würde zügig behoben und so war es einfach top.

„CF 98“ sind kurz umschrieben: Schnell, geradlinig und mit enorm geiler Gesangsstimme. I really Like!

Mit „VMZT“ haben die Jungs vom Kulturverein wieder die beliebtesten Gäste der heimischen Open Air Saison auf der Bühne gehabt. Gesundheitlich nicht ganz fit, aber geil wie immer. Enttäuschung des Tages: Mal wieder kein „Newconomy“. Mensch Leute…Das ist einer eurer erstklassigen Superhits! Man man man… aber immerhin: „Over the Rainbow“ war natürlich in der Setlist und so gab es endlich wieder Pogo am See.

„Wonk Unit“ waren nicht zum ersten Mal am Lago. Wer da öfter als 1x hin darf, hat es sich verdient. Im Falle von „Wonk Unit“ vermutlich mit crazy Ansagen, enorm tanzbaren Songs und dem nachhaltigen Gefühl, dass man eben eine super Performance gesehen hat.

„Grade 2“ sind ein britisches Streetpunk Trio. Nicht gerade außergewöhnlich, aber wer sagt denn, dass man das Rad immer neu erfinden muss? Muss man nicht. Klappt ja auch so.

„Alarmsignal“=Tageshighlight. Sie bestehen darauf, keine Partyband zu sein, weil sie etwas vermitteln wollen. Zur Vermittlung haben sie sich diverse Gäste auf die Bühne geholt (Mitglieder von „Dead end Kids“ und „Rogers“) und selten sehe ich Bands, die einfach so unfassbar sympathisch rüberkommen. Hätte gern noch ein Bier mit ihnen getrunken. Vielleicht nächstes Mal. Qualitativ einfach Hammer.

„Smoke Blow“ treten nur noch selten auf und waren daher als „Geburtstagsspecial“ des Seepogos angekündigt. Die Band ist mir im Laufe der Jahre immer mal wieder auf Festivals begegnet und sie sind nie meine Lieblingsband geworden. Trotz eines energiegeladenen Auftritts, einer tollen und großartigen cleanen Gesangsstimme und fliegenden Aufblas-Krokodilen, hat sich daran nicht geändert. Mir sind sie einfach zu subtil aggressiv. Ich bin da eher so bei „ganz oder garnicht“. Wie dem auch sei. Alles Geschmackssache und dem Großteil der Menge hat es eindeutig gefallen.

Ich bin dann eher so Team „Rogers“. Melodischer Punkrock, gute Texte, Mischung aus älteren und neuen Liedern und einfach Spaß am Auftreten selbst. Sie waren begeistert vom See, waren begeistert von der familiären Atmosphäre und dieser Satz fasst eigentlich das gesamte Festival schon gut zusammen. Ein würdiger Headliner für ein tolle Festival.

Was noch alles toll war, könnt ihr ja in meinem Freitagsvideo hören. Aber mal im Ernst: Das „Weil’s Rockt* in Weilmünster verdient einfach Unterstützung und ist größentechnisch einfach knuffig. Das Festival in Villmar, hat immer so 1-2 Headliner, wegen denen sich der Besuch lohnt. Das „Pell Mell“ trifft Line-Up technisch immer exakt meinen Geschmack und wird von tollen Leuten organisiert. „Seepogo“ ist Freunde treffen, Kurzurlaub, Genuss, geiler Sound, liebe Menschen, Natur und immer mal wieder neue Bands entdecken, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte. Wir haben eine tolle Region mit vielen motivierten Menschen, die Spaß an der Musik haben. Und das „Seepogo“ ist der ultimative Beweis, wie man einfach organisatorisch alles richtig macht. Und ehrlich: Ich bin echt ein bisschen traurig, dass das Kapitel für dieses Jahr abgeschlossen ist. Aber sicher geht es nächstes Jahr weiter und dann bin ich wieder da. Rain or shine.

Liebe geht raus! Cheers!

Seepogo #10 Freitag Review Video

Habt trotz der seltsamen Perspektive Spaß, fühlt euch nicht angegriffen wenn ihr anderer Meinung seid.

Samstag Bericht folgt!

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