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Pell Mell 2025- Samstag Bericht

Der Freitag war ja schonmal übelst fett. Wer sich für meine Eindrücke interessiert, scrollt jetzt runter und zieht sich das Video rein. Wer mehr Samstag erfahren will, der liest jetzt weiter.

Der Samstag fing für mich an mit den letzten 2 Songs von „Awesone Scampis“ deren Pop-Ska-Punk mich mega abgeholt hat. Wäre ich früher ins Bett… Naja, aber wenigstens für ein Foto mit ihrem Scampi-Maskottchen hat die Zeit noch gereicht. Zu sehen auf Instagram.

Das Kontrastprogramm funktionierte wieder hervorragend, denn als nächstes wurde es hart und straight mit der Koblenzer Metalband „Bury the liar“, von denen es amtlich was auf die Glocke gab. Fand ich großartig. Und der Bassist spielt noch so nebenbei im Circle Pit auf Schultern getragen. Was ein Freak.

„Awaiting Crunch“ kenne ich. Immer wenn ich mir an der Tanke n Chicken Burger hol. Ist meistens ne herbe Enttäuschung. Die Band auf dem Pell Mell ist es nicht. Die kicken entspannte Ska Rhythmen von der Bühne und das macht mächtig Spaß. Die Band spielt das erste Mal seit 9 Jahren wieder zusammen. Und das merkt man ihnen glücklicherweise in keiner Sekunde an.

„Accvsed“ sind ja schon eine kleine Pell Mell Legende und haben ja mittlerweile auch den Sprung auf die großen Bühnen.des Summer Breeze geschafft. Auf dem Pell Mell durfte die modern klingende Metal Band nur auf die Moonshine Stage. Skandal.

Definitiv kein Highlight für mich waren „XO Armor“ die für „Venues“, die kurzfristig absagen mussten, eingesprungen sind. Das helle Gebrüll hat mich, ganz offen gesagt, einfach nur genervt. Also für mich nicht mehr. Aber das Feature mit der „King Nugget Gang“ war trotzdem geil.

„Avralize“ verstehen ihr Handwerk und gehen mit aktuellem Album „medicine“ auf Headliner Tour. Als Support nehmen sie „Accvsed“ mit. Geiler Sound von vorne bis hinten.

Gibt es eigentlich „Mainstream Punk“? Falls ja, sind „Drei Meter Feldweg“ auf jeden Fall Vertreter von Diesem. Aber das mein ich keineswegs despektierlich. Weil Spaß zu hören macht es allemal! Und die Stimmung gibt ihnen ja auch Recht.

„Half me“ bestechen mit tiefen Growls und passen wie Arsch auf Eimer auf das Pell Mell und ihre musikalische Ausrichtung. Finde ich.

Die Schweden von „Dead by April“ haben mich ernsthaft fasziniert. Diese Mixtur, diese Brachialität gepaart mit derart glockenklaren Vocals findet man nicht gerade oft. Wieder eine Band, die mit einigen Erfolgen und vielen Fans verwöhnt sind, aber an mir bislang vorbei gegangen sind.

„Destination Anywhere“ sind ja sowas wie die Haus-und Hofkapelle des Pell Mell. Immer gut gelaunter Ska-Punk, Jahr für Jahr mit Top Uhrzeiten auf der kleinen Bühne. Muss man einfach mögen. Auch ohne Kassierer Cover.

„Swiss&die Andern“ haben einfach brutal abgeräumt. Leicht ranzig, politisch klar auf der guten Seite und mit 100% Herzblut bei der Sache. Die gibt’s ja nun auch schon länger und um alle Hits zu verstauen, hat die Zeit nicht gereicht. Deswegen war es halt mal spontan ne halbe Stunde länger. Fand zwar die „King Nugget Gang“ gefühlt nicht so toll, aber die Fans umso mehr. Und auch ich hatte mächtig Spaß.

Über zu wenig Zuspruch konnte sich die „King Nugget Gang“ dann auch nicht beschweren. War auch sehr cool. Und trotzdem: Mir haben die „Four Monkeys“ trotzdem sehr gefehlt. Egal ob Freitag oder Samstag.

Leckeres Essen, faire Preise, geile Getränkeauswahl, Nobeldixies, geile Bands, Top Sound, nette Menschen… All das, soll es 2027 nicht geben, denn dann will das riesige Pell Mell Team eine Pause einlegen. Sie versprechen wieder zu kommen, allerdings ohne zu wissen, wie lange die Pause sein wird. Ich finde es echt scheiße einerseits, kann es aber andererseits auch verstehen, dass die Akkus mal geladen werden müssen.

Jetzt freue ich mich aber erstmal auf 2026, wo das 20jährige Jubiläum wieder die Open Air Saison beenden wird. Und ich kann mir das alljährliche Ende der Freiluft Saison nicht besser vorstellen als genau SO… Scheißegal wie kalt es nachts immer wird. Das Pell Mell bleibt heiß!

Danke an Alle und für Alles. Ein riesiger Aufwand, aber ihr macht Menschen glücklich. Und seid dabei immer authentisch geblieben. Und das kann man nicht bei allen Festival behaupten.

Pell Mell Review 2025 Freitag

Viel Spaß damit. Fitter war ich noch bei Keinem!

Seepogo 2025 Samstag-Bericht

Wie immer zum Einstieg der freundliche Hinweis: Fürs Freitag Review Video, bitte herunterscollen.

Obwohl der Freitag in positivem Sinne hart war, hab ich am Samstag geschafft, was am Freitag nicht geklappt hat: Ich war pünktlich zur ersten „richtigen“ Band da.

„Juicy Roadkill“ eröffneten die Bühne mit einer Punkrock Mixtur vom Feinsten. Die Sängerin ist der Oberhammer. Es gab Songs gegen Merz und für Sozialarbeiter. Toller Tagesauftakt. Wir verstehen uns:-)


„Love forty down“ wissen zu gefallen. Musikalisch sowieso, aber auch die Dankbarkeit kommt ebenso an, wie ihre Ablehnung zur AfD.


„The Anti Queens“ waren auf jeden Fall sympathisch und hatten aus Torstens Sicht viel Publikum. Und Torsten weiß Bescheid.


„Fucking Angry“ sind wirklich fucking angry. Und ganz nebenbei eine überdurchschnittlich geile Live Band. Klang sogar im Biergarten noch richtig fett.


„Ersatzkopf“ haben ihre Fans und versetzen das Publikum in Ekstase. Ich finde es nicht sooo geil, aber muss ich ja auch nicht.


„Maid of Ace“ fand ich wiederum richtig geil. Solider Punkrock mit gut erkennbaren Melodien. Und das Seepogo hält ihre Frauenquote weiter angenehm hoch.


„Knochenfabrik“ ist so eine Band…also ich würde behaupten, dass jeder der Mal eine intensive Deutschpunk Phase durchgemacht hat, diese Band kennt. Letztendlich gab es dann das was man erwarten konnte: Solide, ganz lustige Punkrock Show ohne Schnickschnack oder irgendwelche Showeinlagen. Die haben nicht mal ein Banner! Ich finde das durch und durch authentisch und sympathisch. Daumen ganz weit nach oben.


„Private Function“ gehen steil nach vorne und machen einfach richtig Party. Großes Kino am Lago!


„Authority Zero“ ist das seltene Kunststück gelungen, als nicht heimische Band zum dritten Mal auf das Seepogo gebucht zu werden. Wer die Show mitbekommen hat, der weiß warum.

Und dann kommt der Punkt, wo man weiß, dass das Seepogo bald für dieses Jahr Geschichte ist. Das man zwei verdammt geile Tage hatte, auf einem immer unglaublich gut organisiertem Festival. Ein Festival, indem ein Haufen Arbeit steckt. Ein Festival wo die Preise stimmen und sich alles noch familiär anfühlt. Ein Festival, wo es unglaublich gutes vegetarisches Essen gibt, aber auch Fleischliebhaber auf ihre Kosten kommen. Wo es Merch gibt, der sein Geld wert ist und wo man danke den Darmstädter Sea Punks beim Gutes tun, noch Schnaps trinken darf.

Ja, da darf man fast etwas melancholisch werden und dafür hatte man viel Zeit, da sich „Talco“ einfach enorm viel Zeit gelassen haben. Aber bevor dann die Tränen flossen, ging es zum Glück doch noch mal enorm geil und tanzbar nach vorne. Ist lange her, dass „Talco“ unsere Region besucht hat. Viel zu lange. Und es hat sich aber seitdem nichts geändert. Noch immer geht ihre Version von „Bella Ciao“steil und die Leistung der Italiener war einfach nur eine amtliche Wucht, die das diesjährige Seepogo zünftig besiegelt hat.

Eigentlich ist ja alles gesagt, aber ich will mich noch für eine besondere Sache bedanken. Egal wer dafür verantwortlich war: Ich fand es unfassbar großartig und toll, dass Ozzy Osbourne zumindest am Freitag während der Umbauphasen den Weg in die Playlist gefunden hat. Grüße gegen raus an dich.

Tja, jetzt wieder ein Jahr warten. Ein Jahr bis zum nächsten geilen Line-Up mit alten Legenden, jungem Punkrock Nachwuchs und einer amtlichen Frauenquote. Seepogo ist mehr als ein Punkrock Festival. Seepogo ist purste Lebensfreude.

„Punk’s not dead“… Eine komplett abgedroschene Parole. Aber DANKE, dass ihr so unglaublich viel dafür tut, dass unsere Szene auch in Zukunft lebendig bleibt. In der Region und generell.

Bis zum nächsten Jahr. Wir bestimmt wieder geil.

Euer Lord of Kerry

Seepogo 2025 Freitag-Review Video

Kalkwerk Festival 2025 Samstag-Bericht

Endlich wieder Festivals. Nachdem das „Weil’s Rockt“ leider dieses Jahr für mich ausgefallen ist, war das vergangene Kalkwerk tatsächlich mein erstes Open Air dieses Jahr. Und es bleibt einfach einzigartig und Liebe. Schon Freitag fing es es wieder mit einem großartigen, lustigen und faszinierendem Varieté an und danach kickte „PolyOne“ mit seinem „Kollektiv 72“ ein paar freshe Reime ins gut gefüllte Kalkwerk. Mir gefällt das klassische „Falsche Freunde“ besser als die neue Version, aber der „Eiserner Wille“ Remix steht dem Original in nichts nach und so war mein Freitag Ohrwurm gesichert.

Nach einer kurzen Nacht war ich Samstag fast pünktlich wieder da und konnte mir so fast den kompletten Gig von „Repentless“ angucken. Alter, wie jung. die sind! 13 Uhr ist schon eine undankbare Uhrzeit an sich, aber wenn’s dann noch regnet ist es fies. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz haben sich die Jungs nicht unterkriegen lassen und einen sehr ordentlichen Auftritt gezockt. Zu hören gab es ordentlichen Trashmetal und eine Huldigung ihres Haupteinflusses, der ganz klar Sepultura heißt. Könnte mir vorstellen, dass wir von denen noch einiges hören werden.

So jung wie „Repentless“ sind, so alt sind die „Half Humans“ und auch musikalisch gibt es eher wenig Überschneidungen. Dennoch sind die „Half Humans“ schon eine Powertruppe und Punkrock ist ja zum Glück auch zeitlos. Wie gesagt: Sie werden zwar nicht jünger, aber zum Glück auch nicht schlechter.

„Di_Hex“ waren ja meine Neuentdeckung auf dem Kalkwerk Festival 2024 und trotzdem hab ich erst dieses Jahr gemerkt, dass der geile Gitarrist ja der Tim ist, den ich schon damals bei „Isetta Drive“ geil fand. Die waren auch dieses Jahr wieder sehr sehr geil, hatten sehr ordentlich gefüllte Ränge und waren die erste Band, die komplett ohne Regen zocken durfte. So darfs doch weiter gehen.

„Isn’t“ gibt’s in der Konstellation ja noch nicht ewig. Dennoch merkt man, dass man es mit Vollblutmusikern zu tun hat, die sich musikalisch und menschlich gut verstehen. Was dabei rauskommt ist eine Band, die sich ganz unironisch als Metalgröße der Region bezeichnen lässt. Geil!

„The deaf crowes“ sind eine „Black Crowes“ Tributeband. Da ich mich mit denen („Black Crowes“) zu wenig beschäftigt habe, kann ich nicht beurteilen ob das Tribute gut ist. Sorry!

„Boiler“! Was für ein Riesenabriss! Die gibt es jetzt schon lange und Jahr für Jahr packen die noch eine Schippe mehr drauf. Gute Musiker macht auch gutes Songwriting aus. Die beiden neuen Nummern „Labyrinth“ und „Reiß die Mauern ein“ zementieren also den Ruf von „Boiler“. Es war wirklich der Wahnsinn! Eric: bullig wie immer. Alex : Hat immer noch Bock wie Sau. Simon: großartige Background Vocals. Armin: Schlagzeug auf den Punkt. Tageshighlight? Check!

„Blinde Wut“ traten an mit neuen und „alten“ Songs und neuer Sängerin im Gepäck. Im dem Programmheft als „Deutschpunk-Geballer“ angekündigt. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Ist einfach cool.

„Hanging Dogs“. Tja. Ihre Mischung aus Nirvana mit Hardrock hat, wie ich öfter gehört habe, nicht jedem gefallen. Ich finde es gut, aber es ist halt keine Abgeh Mucke. Geht trotzdem klar. Auf CD würde ich es mir auf jeden Fall geben.

„Bloodspot“ sehe ich irgendwie viel zu selten. Deshalb war es auch mein erstes Mal, dass ich sie als Quartett erlebt habe. Und es funktioniert immer noch. Die Bandgewordene Urgewalt. Und passend zu Songs wie „Death by Dinosaurs“ fliegende aufblasbare Dinos. Das ist schon echt knuffig:-)

„El Flecha Negra“ machen einen schnellen Mix aus Reggae, Latin Rhythmen und Rock. Mein mitgereister Torsten sagte auch einfach: Weltmusik. Passt. Sehr geile Performance. Wüsste gerne mal wieviel Kalorien die Jungs beim einem Auftritt verbrennen. Final war es wirklich gut, aber der Samstag Headliner ist halt auch immer wieder der dankbarste Slot des Wochenendes.

Irgendwann dazwischen bin ich noch dazu gekommen, mir in der Kunsthalle die Designs von „Jesus Crust“ anzugucken und bin echt geflashed was für geilen Scheiß die Beiden machen. Hab mir dann noch ihr „Not on Tour“ Poster mit verstorbenen Musiklegenden für Sonntag vorbestellt und dann Sonntag abgeholt.

Apropos Sonntag…

…to be continued.

Over Decades und Die Hard im Kanapee (Bericht)

Wir schreiben Freitag, den 01.11.24. Ein normaler, unspektakulärer Tag. In den Geschichtsbüchern unerwähnt und ohne historische Bedeutung. Aber was ist passiert?

Nach meiner Arbeit ersehnte ich den Abend. 19:20 Uhr klingelte es an der Haustüre und ein gewisser „Tobi“ stand davor. Ein Kumpel, der vorher überredet wurde sich als Gefährte für eine Mission zur Verfügung zu stellen.

Und schon waren wir auf dem Weg in das älteste Pisehaus Weilburgs, dessen Name „Zum Kanapee“ seit jeher für legendäre Abende und feinstes Kulturprogramm steht.

Zu Beginn spielte die Kapelle „Die Hard“, ihre simple Gitarrenmusik und die Botschaft ihrer Texte mit Namen wie „Metzgääär“ und „Violent Friday“, verzückte das geneigte Publikum und löste wohlige Emotionen bei Fans der simplen Unterhaltung aus. Gute 15 Jahre wird es her sein, dass ich ihren Ohrenschmaus genießen durfte. Geändert hat sich seitdem nichts.

Und genau da setzten auch „Over Decades“ an. Sie haben seit 6 Jahren die „Bretter die die Welt bedeuten“ verschmäht und haben sich in dieser Zeit ebenfalls nicht verändert. Besonders Vocalist Thomas W. sieht immer noch aus, wie ein junger Recke und das gesamte Ensemble wirkte gut aufeinander eingestimmt. Die ersten 2/3 ihrer Darbietung Bestand aus Würdigung einiger bekannter, neuzeitlicher Komponisten, bevor sie ihre eigenen Stücke unter dem Namen „Slag Heap“ darboten und den Abend abrundeten. Aber was war jetzt eigentlich die Mission des anfangs erwähnten Dreiergespanns?

ABRISS! Leute, mal in Ernst. Wie geil war das Bitte am Freitag? „Die Hard“ auf die 12, dann die großartigen Punk Covers und dann noch ganze 9 Songs Slag Heap. Zack! Alle wieder 16. So hab ich es empfunden und dass ich damit nicht allein bin, hab ich an dem Abend sooo oft gehört. Ich brauche das manchmal. Genau wie Weilburg das braucht und das Kanapee das braucht. Danke danke danke für dieses Jahreshighlight und endlich mal wieder Richtig Punkrock auf die Glocke!

Mehr davoooon!

Und um meine Informationspflicht nicht zu verletzen. Die Slag Heap Songs: Don’t like me, Wrong/Every Day, Punk Rock Kid, Welcome, Summer Song, Raise your Beers, Bomb, Wasting Time (letzteres hat mich sehr überrascht und trotzdem gefreut). Die letzten Songs des „Over Decades“ Anteils waren ja ebenfalls Songs, die man auf Slag Heap Konzerten hören durfte. Bruno Mars, blink-182 und Peter, Paul und Mary. Auch wenn mir „Leaving in a Jetplane“ in der alten Slag Heap Variante besser gefallen hat…Scheiß drauf!

Wer an dem Abend was zu meckern hatte, sollte zum Arzt. Vielleicht ja auch zum Augenarzt;-)

Das wars…Ja, das war der letzte Gigbericht für dieses Jahr. Aber wir sehen uns hören uns. Up to Date bleibt ihr auf Insta @schoppeklopper_fanzine und auf facebook.com/schoppeklopper

Vielen Dank und bis bald!

Pell Mell 2024- Samstag Bericht

Anders als letztes Jahr, habe ich die „Four Monkeys“ am Freitag länger mitgenommen. Diesem Umstand ist es allerdings geschuldet, dass ich „Akuma Six“ weitestgehend verpasst habe. Um genau zu sein, habe ich nur das letzte Lied mitbekommen und es hat meinen Geschmack (glücklicherweise) nicht getroffen.

Weiter ging es mit „Rambo Ramon“. Ich war ja nicht sicher, wieviel der diesjährige „Weil’s Rockt“ Headliner um 14:15 Uhr reißen kann und ob das so früh schon klappt. Aber Tauziehen, Circle Polonaise, Wall of Death… Ja, schon. Also: Rambo Ramon und ihr Elektro Punk Zeug funktioniert auch mittags. Geile Party Leute!


Man kann nicht alles gut finden. So erging es mir bei „Avalanche Effect“. Trotz großartigem Sänger. Ist null meins, sorry.


Tja, „Make the day“. Eine dieser wundervollen Bands die man viel zu selten sieht. 20 Jahre schon alt. Und immer noch: Zack! Sommer tobt, Urlaubsstimmung. Und bei der Sonne gleich nochmal doppelt geil! Wunderbar.

„100 Kilo Herz“: Punk mit Blasinstrumenten. Nennt sich Brass Punk. Oft kritisch und politisch. Und auch wenn ich mit ihrer Meinung zum T-Shirt auszuziehen immer noch nicht konform gehe: Ich mag sie immer noch. Und mit Bengalos und verschiedenfarbigem Rauch auch optisch eine sehr ansprechende Show. Big Like!

Ich habe direkt vor mir einen Kerl sitzen gehabt mit einem „Siamese Shirt“. Zwei aggressive Löwen waren darauf und ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet. Zu unrecht. „Siamese“ sind cool und zockten in Obererbach ihre letzte Show diesen Sommer. Musikstil würde ich als „Kreativen Rock“ aus Kopenhagen bezeichnen. Viel Publikum und n ordentlicher Moshpit vor der Moonshine Stange. Aber wie schon gesagt: Komplett verdient.


„Paleface Swiss“ waren einerseits die härteste Band des Festivals, andererseits aber auch unfassbar nett und sympathisch bei ihren Ansagen. Find ich eine schöne Kombi. Und mit ihrem Beatdown Sound waren sie auch schon erfolgreich auf dem Summer Breeze. Und auch in Obererbach ging es voll auf die Fresse. Hätte nichts dagegen wenn sie nochmal kämen.

„From Fall to spring“. Musikalisch gut. Besonders erwähnenswert: Geiler Gesang für eine Post-Hardcore Band. Sehr geiles Schlagzeug. Ich kann nicht meckern.

Und dann: „Skindred“. Ich kannte „Skindred“ von Radio Bob und YouTube und war gespannt ob die mich live zufrieden stellen können. Was soll ich sagen? Die Show war so scheiße…so unfassbar scheiße geil wie es nur geht. Etliche Outfit-Wechsel, eingebaute Effekte und Sounds, mega viel Spaß, Gesellschaftskritik, ehrliche Ansagen, Publikumsanimation von klassisch bis neu… Überragend! Wie zum Henker, kann eine Band mit derartigen Live Qualitäten und einen so talentierten, charismatischem Frontmann noch nicht auf dem absoluten Rock Olymp angekommen sein? Also auch wenn sie dieses Jahr schon einige Major Festivals beackert haben…Das, was sie ausgerechnet auf dem vergleichsweise kleinen „Pell Mell Festival“ gezeigt haben grenzt wirklich an Weltklasse. Ich schreibe diese Zeilen und bin immer noch der derart übetrieben geflasht. Das war die mit Abstand beste Festival Show des Jahres!!!!!!

Und leider auch die Letzte für dieses Jahr. Aftershow gab’s noch mit „Jak’s Garage“, die eine fröhliche Pop-Punk Show geliefert haben, die mir echt Spaß bereitet hat. Ganz bis zum Ende hab ich nicht mehr durchgehalten, ich bin ja keine 20 mehr, aber den Großteil habe ich mitgenommen.

Was ich dieses Jahr alles wieder super fand am Pell Mell könnt ihr euch gerne im Video vom Freitag anschauen (einfach runter scrollen).

Ich will nicht schleimen und mich anbiedern. So bin ich nicht. Und auch das „Pell Mell Festival“, hat seine Schönheitsfehler (Fehlendes Klopapier, wenig Schatten, kein Wasser mehr an Waschbecken). Aber sie machen jedes Jahr irgendetwas besser. Highlight dieses Jahr: Die Wasser Flat, die einen gut über die heißeste Periode dieses unglaublich heißen Festivals gebracht hat und bestimmt die Eine oder Andere Dehydrierung verhindert hat. Applaus dafür. Wer aus Fehlern lernt und/oder ständig daran arbeitet seinen Besuchern ein bestmöglicheres Wochenende zu bescheren, hat bei mir immer ein Stein im Brett. Deshalb auch dieses Jahr nochmal schwarz auf weiss geschrieben:

I LOVE PELL MELL!

P.S.: Paar Fotos vom Wochenende auf Instagram @schoppeklopper_fanzine

Pell Mell 2024 Freitag Review Video

Seepogo 2024-Samstag Bericht

Obwohl mir der Freitag intensiv in den Knochen steckte, machte ich mich wieder auf zum zweiten Tag des Seepogos. Vorfreude machte sich schon auf der Hinfahrt bemerkbar und gipfelte ins Unermessliche, als wir wieder auf den Parkplatz fuhren. Die zweite Erkenntnis, folgte dann auf dem Gelände. Denn obwohl das Seepogo seit Jahren den Slogan „Sommer, Sonne, Seepogo“ auf dem Banner hat… eine Garantie dafür gibt es nicht, wie die letzten Jahre gezeigt haben. DIESES Jahr gab es Sonne…und zwar brennend heiße Sonne mit der entsprechenden Temperatur. Heißer war nur das Musikprogramm:

Den Anfang machte die Band „Morty“, die noch als „Beesonflowers“ auf dem Plakat standen. Guter Start in Tag 2. Musik irgendwo zwischen Alternative und Indierock, auch mal mit Reggae Einfluss. Richtig gut einfach! Und obwohl ich die Frontfrau schon seit Jahren kenne, wusste ich nicht, dass sie auch noch übertrieben geil singen kann, was ich ihr nach dem Konzert natürlich sofort mitteilen musste:-)

Weiter ging es mit „Visions Only“. Auf deren Auftritt musste ich 2 Jahre warten, aber es hat sich definitiv gelohnt. Trotz einiger, hitzebedingter „Hirnaussetzer“ (Original Aussage Chris), hat es mega viel Spaß gemacht und das hat man auch Ihnen angemerkt. Die Setlist ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Leider war das dann auch der Punkt, an dem die Hitze mich gekillt hat, weswegen ich die meiste Zeit danach im Biergarten verbracht habe. Aber auch dort konnte ich weitere Eindrücke bekommen.

Was ich zu „For I am“ sagen kann: Geht gut nach vorn. Die Sängerin singt ganz anders als sie spricht. Aber geht ab. Ich mag das!

„SchoolDrugs“: Eine weitere energiegeladene Show. Gefallen mir immer dann, wenn sie etwas melodischer daherkommen und clean singen. Aber der Rest geht auch. „Geht auch“…Ich alter Charmeur.

„The Melmacs“: Sehr abwechslungsreich, mit Keyboard und mega sympathisch. Macht gute Laune und passt zum Sommer wie Arsch auf Eimer. Eins meiner Tageshighlights.

„Pogendroblem“ waren musikalisch ganz weit vorne und ich bescheinige ihnen einen großen Kunstfaktor. Ernstere Texte als man beim Bandnamen vermuten würde. Sehr solide Sache. Wenn sie schnell spielen, dann meinen sie schnell.

„The Sensitives“: Die Stimme der Sängerin ist der Wahnsinn und erinnert mich an…? Wenn ihr eine Idee habt schreibt mir ruhig mal. In jedem Fall sehr angenehme Musik, die mich einfach an chillige Orte katapultiert. Orte, wie das Seepogo halt. Auch der Sänger ist von guten Eltern. Auch wenn ich während ihrer Show immer noch im Biergarten saß, hat es mich gänzlich überzeugt.

Und weiter ging der Ritt mit „Buster Shuffle“. Die Londoner machten dass, was sie am besten können. Stimmung halt. Gut gelaunter Ska Punk, auch mal mit einem Ausflug zu „Bohemian Rhapsody.“ Und für das „Prodigy“ Cover „Outer Space“ geht noch extra viel Liebe raus.

Mehr aus Interesse als Vorfreude, kam mein Körper rechtzeitig zu „Ignite“ wieder auf normale Betriebstemperatur. Das sich die Kalifornier am Lago Alfredo einfinden, ist ja eigentlich schon spektakulär genug. Wenn man sieht wieviel Leute sich vor der Bühne einfinden weiß man: Alles korrekt gelaufen. Alles richtig gemacht. Bei einem Indoor Konzert könnte man jetzt behaupten, sie hätten die Hütte aberissen. Zum Glück war es Open Air. Und ja: Geil war es natürlich auch.

Ein bisschen traurig war ich vor „Pascow“ dann doch, denn schließlich war mir bewusst dass das Seepogo Nummer 11 mit deren Show endet. Geile Ansagen, geile Texte, geile Menschen und eine geradlinige, schnörkellose Deutschpunk Show wie sie im Buche steht. Viel mehr kann man zu „Pascow“ nicht sagen. Ich liebe sie! 100 Daumen nach oben fürs Finale.

Und dann war’s das schon für dieses Jahr. Gutes Essen, gute Preise, kalte Getränke (bis auf das erste Wasser meines lieben Begleiters), nette Menschen, tolle Orga, überdurchschnittlich saubere Dixies, die natürliche Schönheit der Location, mal wieder ein qualitativ mehr als hochwertiges Line-Up, perfekter Sound (wer kann, der kann), was kann man besser machen?

Wer jetzt die Antwort „Nichts“ erwartet hat, sorry. Ein ganz kleines Detail gibt’s dann doch. Der Verschluss der Festivalbändchen war so scheiße, dass er einfach abgefallen ist, wenn man sich den überstehenden Stoff abschneiden lassen hat. Uncool.

Aber mal im Ernst. Wenn das dass größte Manko eines Wochenendes ist, dann hat der Veranstalter irgendwas verdammt richtig gemacht.

Danke an alle die bekannten Gesichter und die neuen Leute die ich kennenlernen durfte. Danke für tolle Gespräche und vor allem Dingen: Danke an den Kulturverein Lago Alfredo für die positiven Vibes und die unfassbare Arbeit die ihr euch wieder gemacht habt.

Wie sehen uns 2025. Ob im Regen oder bei Mordshitze!

Bis bald (Villmar? Oder besser Pell Mell?)

Euer (immer noch mega geflashter)

Lord of Kerry

Seepogo 2024 Freitag-Review Video

Egal wie ich gucke, der Ton macht die Musik:-)

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