Endlich wieder Festivals. Nachdem das „Weil’s Rockt“ leider dieses Jahr für mich ausgefallen ist, war das vergangene Kalkwerk tatsächlich mein erstes Open Air dieses Jahr. Und es bleibt einfach einzigartig und Liebe. Schon Freitag fing es es wieder mit einem großartigen, lustigen und faszinierendem Varieté an und danach kickte „PolyOne“ mit seinem „Kollektiv 72“ ein paar freshe Reime ins gut gefüllte Kalkwerk. Mir gefällt das klassische „Falsche Freunde“ besser als die neue Version, aber der „Eiserner Wille“ Remix steht dem Original in nichts nach und so war mein Freitag Ohrwurm gesichert.
Nach einer kurzen Nacht war ich Samstag fast pünktlich wieder da und konnte mir so fast den kompletten Gig von „Repentless“ angucken. Alter, wie jung. die sind! 13 Uhr ist schon eine undankbare Uhrzeit an sich, aber wenn’s dann noch regnet ist es fies. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz haben sich die Jungs nicht unterkriegen lassen und einen sehr ordentlichen Auftritt gezockt. Zu hören gab es ordentlichen Trashmetal und eine Huldigung ihres Haupteinflusses, der ganz klar Sepultura heißt. Könnte mir vorstellen, dass wir von denen noch einiges hören werden.
So jung wie „Repentless“ sind, so alt sind die „Half Humans“ und auch musikalisch gibt es eher wenig Überschneidungen. Dennoch sind die „Half Humans“ schon eine Powertruppe und Punkrock ist ja zum Glück auch zeitlos. Wie gesagt: Sie werden zwar nicht jünger, aber zum Glück auch nicht schlechter.
„Di_Hex“ waren ja meine Neuentdeckung auf dem Kalkwerk Festival 2024 und trotzdem hab ich erst dieses Jahr gemerkt, dass der geile Gitarrist ja der Tim ist, den ich schon damals bei „Isetta Drive“ geil fand. Die waren auch dieses Jahr wieder sehr sehr geil, hatten sehr ordentlich gefüllte Ränge und waren die erste Band, die komplett ohne Regen zocken durfte. So darfs doch weiter gehen.
„Isn’t“ gibt’s in der Konstellation ja noch nicht ewig. Dennoch merkt man, dass man es mit Vollblutmusikern zu tun hat, die sich musikalisch und menschlich gut verstehen. Was dabei rauskommt ist eine Band, die sich ganz unironisch als Metalgröße der Region bezeichnen lässt. Geil!
„The deaf crowes“ sind eine „Black Crowes“ Tributeband. Da ich mich mit denen („Black Crowes“) zu wenig beschäftigt habe, kann ich nicht beurteilen ob das Tribute gut ist. Sorry!
„Boiler“! Was für ein Riesenabriss! Die gibt es jetzt schon lange und Jahr für Jahr packen die noch eine Schippe mehr drauf. Gute Musiker macht auch gutes Songwriting aus. Die beiden neuen Nummern „Labyrinth“ und „Reiß die Mauern ein“ zementieren also den Ruf von „Boiler“. Es war wirklich der Wahnsinn! Eric: bullig wie immer. Alex : Hat immer noch Bock wie Sau. Simon: großartige Background Vocals. Armin: Schlagzeug auf den Punkt. Tageshighlight? Check!
„Blinde Wut“ traten an mit neuen und „alten“ Songs und neuer Sängerin im Gepäck. Im dem Programmheft als „Deutschpunk-Geballer“ angekündigt. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Ist einfach cool.
„Hanging Dogs“. Tja. Ihre Mischung aus Nirvana mit Hardrock hat, wie ich öfter gehört habe, nicht jedem gefallen. Ich finde es gut, aber es ist halt keine Abgeh Mucke. Geht trotzdem klar. Auf CD würde ich es mir auf jeden Fall geben.
„Bloodspot“ sehe ich irgendwie viel zu selten. Deshalb war es auch mein erstes Mal, dass ich sie als Quartett erlebt habe. Und es funktioniert immer noch. Die Bandgewordene Urgewalt. Und passend zu Songs wie „Death by Dinosaurs“ fliegende aufblasbare Dinos. Das ist schon echt knuffig:-)
„El Flecha Negra“ machen einen schnellen Mix aus Reggae, Latin Rhythmen und Rock. Mein mitgereister Torsten sagte auch einfach: Weltmusik. Passt. Sehr geile Performance. Wüsste gerne mal wieviel Kalorien die Jungs beim einem Auftritt verbrennen. Final war es wirklich gut, aber der Samstag Headliner ist halt auch immer wieder der dankbarste Slot des Wochenendes.
Irgendwann dazwischen bin ich noch dazu gekommen, mir in der Kunsthalle die Designs von „Jesus Crust“ anzugucken und bin echt geflashed was für geilen Scheiß die Beiden machen. Hab mir dann noch ihr „Not on Tour“ Poster mit verstorbenen Musiklegenden für Sonntag vorbestellt und dann Sonntag abgeholt.
Apropos Sonntag…
…to be continued.