Am 01.04.2023 zog es mich mal wieder in die alte Heimat. Bei Regen und Kälte und beim dritten Versuch, hab ich es endlich mal geschafft mir den Konzertraum im immer noch ziemlich neuen JUZ anzuschauen. Drei fantastische Bands haben schließlich zum Tanz geladen.

Die Location selbst ist auf alle Fälle schonmal mega cool. Ein gemütlicher Raum mit Kicker, Sitzecke und Bar lädt zum gemütlichen Verweilen ein, aber darum waren wir ja nicht da.

Der Konzertraum selbst verfügt über eine kuschelige Atmosphäre und ist größentechnisch einfach prädestiniert, für Shows dieser Größenordnung und schon bald nach dieser Feststellung gings los.

Den Anfang machten „Guerilla Fist“. Die hab ich gefühlt noch nicht live gesehen und besonders das Schlagzeug huldigt Vorbildern wie “ Soulfly“ ungemein. Nicht perfekt war dagegen der Gesang. Die Stimme ist perfekt. Anfangs hätte sie lauter abgemischt sein können und ich glaube, wenn man dem ganzen einen gewissen Hall-Effekt geben würde, käm das Ganze noch viel fetter rüber. Aber trotzdem hat sich die Truppe den Arsch abgespielt und den Abend würdig eröffnet.

Weiter ging’s mir unseren Buddies von „Bronson a.D.“. Ihr Intro ist herrlich zynisch und ihre Musik immer direkt auf die Fresse. Ich weiß nicht warum, aber der Bassist hat sich erstmal auf die Schnauze gelegt, bevor es dann richtig rund ging. Das erste Mal an dem Abend kam auch die „Pole PiT Stange“ zum Einsatz. Dies ist ein Pfeiler der nahe der Bühne mitten im Raum steht. Was Andere als störend empfinden, machen Metalfans zum Kultobjekt und so wurde an dem Abend eine kleine Alternative zu altehrwürdigen Moshpit und Circle Pits geschaffen. „Bronson a.D.“ waren übrigens bombig, nur leider gefühlt zu kurz.

„Bloodspot“ gehören für mich zur Elite der heimischen Bands und warum die nicht zur obersten Riege DER geilsten Bands aus Deutschland gehören…Ich kapiers nicht. Von 0 auf 100 in 2 Sekunden. Testosterongeladen, sauwütend, aufpeitschend und totale Eskalation auf der Bühne. Technisch perfekt und die Übertragung auf das Publikum gelingt immer, egal wo sie sind. Im Vordergrund standen Songs ihres großartigen Longplayers „The Cannibal instinct“, aber auch die Eine oder andere Perle hatte doch ihren Platz in der Setlist. Ich hätte nix gegen ein bisschen mehr „By the Horns“ , „to the marrow“, “ Vielfrass“ und „Kein Mensch ist illegal“gehabt, aber ich versteh ja: Wenn man 4 Knalleralben hat, muss halt selektiert werden. Ich hätte gern mal einen Arzt bei der nächsten „Bloodspot“ Show anwesend, der mal analysiert wieviel Kalorien die Kerle bei so ner Show verbrauchen und ob der Puls von Sänger Pete noch im menschlich messbaren Bereich liegt oder er die Werte in monströse Höhen treibt. Das wäre spannend. Unglaublich FUCKING geil.

Drei Bands, drei geile Shows, viele unglaublich liebe Menschen,ein unfassbar heißer Raum in einer Mega Location. Jetzt noch das Bit gegen ein gutes Bier austauschen und besser kann man seinen Samstag Abend nicht verbringen.

Riesen Danke an alle 3 Bands und an den Jugendpfleger Brian, der sowas jetzt in Weilburg möglich macht.

Wir sehen uns bald wieder.

Euer Lord of Kerry