So. Wer mehr über den Freitag wissen will scrollt jetzt mal runter. Alle anderen sind jetzt herzlich Willkommen zum Samstag Bericht.
Die erste Band die ich gesehen haben, waren „Watch me Rise“ die ich sehr cool und abwechslungsreich fand. Hut ab für den Sänger, der sehr offen und ehrlich über seine Depression gesprochen hat. Auch ein cooles Element der Show: Einzelne Musiker waren immer mal vor der Bühne. Leider gab es auch hier wieder mal die Diskussion über freie Oberkörper und inwiefern das okay ist. Also sorry, aber das Thema ist derart überflüssig, dass man sich damit bei mir unbeliebt macht. Ich war im August auf einem Festival, da sind Paare nackt über den Campingplatz zur Dusche gelaufen. Von mir aus kann da die Diskussion ansetzen und dann reden wir weiter.
„Risk it“ hatten eine enorme Bühnenpräsenz und sehr sympathische Ansagen. Würden stilistisch auch sehr gut auf das „Tells Bells“ passen. Aber da waren die auch schon oder?
„Setyoursails“ waren meiner Meinung nach wirklich ÜBERRAGEND. Das fängt schon damit an, dass die Frontfrau alles kann: Singen, Crowlen, shouten. Alles gleichermaßen geil. Aber auch die anderen Musiker sind durchweg fantastisch. Kein Wunder dass die Band auch schon als Support von „Lord of the lost“ unterwegs waren und ganz vernünftige Slots auf dem Summer Breeze Festival spielen. Wirklich super. Ich glaube die werden noch viel viel größer.
Auch „Cypecore“ waren nennenswert gut. Neben einem Feature mit der Sängerin von eben sind mir natürlich besonders die Outfits in Erinnerung geblieben, auch wenn diese mit ihren Lichteffekten am düsteren Freitag oder eben einfach später im Dunkeln ihre Wirkung besser hätten entfalten können.
„Elwood Stray“. Mein Sitznachbar war der Meinung, der Sänger sehe aus wie Phillip Amthor. Ich stimme bedingt zu. Wenn es allerdings Phillip Amthor gewesen wäre, dann aber auf Speed, denn der ging ab wie Schmitz’Katze. Da wurde die Musik fast nebensächlich.
Und dann kamen die „Bubonix“. Knallershow, Knallersongs, Knallerbewegung. Neben dem obligatorischen“Kaputt und weiter“ gab es so manchen Kracher vom neuen Album und „Vollgas“. Der funktioniert zwar sowieso, aber im Kalkwerk hat das natürlich nochmal eine ganz andere Qualität. Trotzdem ganz großes Kino von der Band, mit dem größten Legenden Potenzial der Heimat.
Ebenfalls als heimische Legende können „VMZT“ bezeichnet werden, die ja dieses Jahr auf allen nennenswert großen Festivals gezockt haben. Geil ist es immer.Aber es gibt diese drei Songs, die für mich auf einer 100%ig geilen Show nicht fehlen dürfen. 2 davon spielen sie immer. Und diesmal auch endlich „Newconomy“. Danke danke danke dafür. Es ist und bleibt ein unterschätzter Hit.
„Callejon“ haben ihre Fans. Viele Fans. Außerdem haben die gute Songs. Viele gute Songs. Die Performance war solide. Sehr solide. Aber aus irgendeinem Grund, den ich nicht benennen kann…ich werde irgendwie nicht warm mit ihnen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber es ist halt so.
„Delivering Cry“ fande ich gar nicht so zum heulen. Solide Rockmusik. Mehr hab ich leider nicht mitbekommen.
„Sondaschule“ zum Abschluss. Besser kann man das nicht machen. Alte und neue Kracher. Wer noch konnte, war Tanzen. Toller Publikumskontakt, positive Vibes. Einfach supertoll und mega spaßig. Schöner hätte ich mir das Finale der diesjährigen Festival Saison nicht vorstellen können.
Tja und das war’s. Was am Freitag alles toll war, könnt ihr im Review Video sehen. Der Samstag war tatsächlich mit Bombenwetter gesegnet. Ein riesiger Kritikpunkt dieses Jahr: die Pissoirs. Die vorderen 2 sind am Ende übergelaufen, es gab eine riesige Pisslache und hat gestunken wie die Pest. Kann man das ändern? Ich weiss es nicht. Das zentrale Problem: Egal wie leer der hintere war, fast jeder hat das Vordere benutzt. Das ist mega bescheuert und unappetitlich. Also bitte bitte und die Kritik geht an uns Besucher: Bitte lasst uns mehr verteilen damit sowas nicht mehr passiert. Danke!
An die Veranstalter und alle Helfer: Ich weiß warum ich das Pell Mell liebe. Und ich danke euch für die Arbeit und Mühe die ihr euch jedes Jahr wieder macht. Das „Sold Out“ war lange überfällig und ihr habt es geschafft. Ich gönne es euch wirklich von Herzen. Und wir sehen uns. Am 30.08 und 31.08.2024. Und dann heißt es wieder: 2 Tage Abriss im Westerwald. Danke für ALLES!